2023
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LICHTERFEST IN DER STADTKIRCHE im Dezember 2023
Nachfolgend einige Impressionen von uns
von dieser gelungenen Veranstaltung
(Fotos und Texte Andreas Fokken / Heimatverein)
Unsere Vorsitzende Herta Hoffmann war auch dabei und präsentierte wie immer souverän unseren Heimatverein. Sie vergaß dabei auch nicht, immer sorgfältig die Hand auf der Spendenkassette zu halten....
Hausherr Pfarrer Thomas Meyer und
Stephanie von Seggern,
Delmenhorster Nachtbürgermeisterin
Aufnahme: Delmenhorster Kreisblatt, M. Julius
Adventfeier am 07. Dezember 2023 im "Gut Hasportsee"
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Man versteht sich und man spricht miteinander, hier (rechts) Schatzmeister Manfred Radtke und (links) Webmaster Andreas Fokken, beide vom Vorstand des Heimatvereins:
Vortrag zur Stadt in den 1960er-Jahren
Veranstaltung in der Volkshochschule
Delmenhorst
Sönke Ehmen, Regionalhistoriker und stellvertretender Vorsitzender des Heimatvereins Delmenhorst, erzählt am Donnerstag, 16. November, von 19 bis 20.30
Uhr in der VHS, Raum 03 über die Stadt Delmenhorst in den 1960er-Jahren. Anhand einzelner Schlagzeilen und Ereignisse soll laut Ankündigung ein Gang durch ein Jahrzehnt Stadtgeschichte
unternommen werden. Eine Anmeldung zum kostenlosen Vortrag ist erforderlich.
Anläßlich des Referats des Delmenhorsters Claus Krumrei "Auf der Umlaufbahn. Diplomatische Erinnerungen." am
28. September in der VHS Delmenhorst gab es die Gelegenheit zum gemeinsamen Foto:
von links Jürgen Beckstette (Leiter der VHS Delmenhorst), Claus Krumrei und
Herta Hoffmann, unsere 1. Vorsitzende vom Heimatverein Delmenhorst.
Plattdüütsch Dag 27.09.2023
Weser Kurier (Delmenhorster Kurier) vom 28.09.2023
Wir freuen uns, den Plattdüütsch-Dag des Heimatvereins am 27. September um 15 Uhr im Lokal „Oase Haus Adelheide“ in Adelheide ankündigen zu können.
Den musikalischen Rahmen der mit vielen Vorträgen gestalteten Veranstaltung übernehmen in diesem Jahr der als „dididoktor“ bekannte Musikant, Komponist und Liederschreiber Dr. Dietrich Heumann aus Lahausen, ferner die „Koppelkinner“, der „Speeldeel Hoyerswege“, Mitglieder des „Plattdüütsch-Kring“ und Gäste des Heimatvereins.
Karten für die Veranstaltung für Kaffee/Tee und Kuchen erhalten die Gäste im Vorverkauf im Ticketshop des Delmenhorster Kreisblattes und in der Buchhandlung Jünemann, Lange Straße 37 in Delmenhorst.
„Plattdüütsch – een eegen Spraak“
„Plattdeutsch – eine eigene Sprache“, das hat der Bundesrat für Niederdeutsch im
Bundesministerium des Inneren als schützenswert anerkannt und Plattdeutsch sowie
weitere fünf Regional-, Volks- und Minderheiten-Sprachen in der im Jahr 1999
beschlossenen „Europäischen Charta für Regional- und Minderheiten-Sprachen“ festgelegt.
Der Bundesrat für Niederdeutsch und das Niederdeutschsekretariat haben nun die Belange
des Plattdeutschen und der Plattsnaker gegenüber den politischen Organen Bundestag,
Bundesregierung und Bundesrat zu vertreten.
Die acht norddeutschen Bundesländer haben damit Pflichten zum Schutz der Sprache
übernommen und waren nun gefordert, die Vorgaben des Niederdeutschsekretariats
umzusetzen und die über zwei Millionen Plattsnaker zu erreichen. Nun waren Institutionen
wie Kindergärten, Schulen, Theaterbühnen und nicht zuletzt die unzähligen Heimatvereine
angesprochen.
Der Oldenburgische „Heimatbund für Niederdeutsche Kultur – de SPIEKER“, der
Dachverband von über hundert Heimat- und Bürger-Vereinen im ehemaligen
Großherzogtum Oldenburg, hatte seine Mitgliedsvereine aufgefordert, zum 26. September
eines jeden Jahres einen sogenannten „Plattdüütsch-Dag“ in ihre Jahresprogramme mit
aufzunehmen und der Bevölkerung die Plattdeutsche Sprache in vielerlei Art und Weise
näherzubringen.
Der Heimatverein Delmenhorst hat diese Anregung gerne aufgenommen und hat am 26.
September 2001 unter der Leitung von Arnold Düßmann seinen ersten „Plattdüütsch-Dag“
mit einer Nachmittags- und Abendveranstaltung im com.media auf der Nordwolle
organisiert. Mit einem umfangreichen Programm, mit Kinderchor, mit vielen Vortragenden
und einer großen Talk-Runde am Abend wurden die über 300 Besucher hervorragend
unterhalten.
Diese für den Heimatverein Delmenhorst inzwischen schon zur Tradition gewordene
Veranstaltung des „Plattdüütsch-Dag“, die bis auf die Pandemie-Jahre in jedem Jahr
stattgefunden hat, soll auch in diesem Jahr, im Jubiläumsjahr des Heimatvereins, am 27.
September 2023 um 15.00 Uhr, mit einer Kaffeetafel beginnend, wieder im Lokal „Oase Haus
Adelheide“ in Adelheide stattfinden.
Den musikalischen Rahmen der mit vielen Vorträgen gestalteten Veranstaltung übernimmt
in diesem Jahr der als „dididoktor“ bekannte Musikant, Komponist und Liederschreiber
Dr. Dietrich Heumann aus Lahausen, ferner die „Koppelkinner“, der „Speeldeel
Hoyerswege“, Mitglieder des „Plattdüütsch-Kring“ und Gäste des Heimatvereins.
Karten für die Veranstaltung für Kaffee/Tee und Kuchen erhalten Sie im Vorverkauf im
Ticketshop des Delmenhorster Kreisblattes und in der Buchhandlung Jünemann, Lange
Straße 37 in Delmenhorst.
De Vereen und de Mitmakers freut sik nu al up jo Kamen!
Jürgen Meins, Vorstandsmitglied und Leiter des „Plattdüütsch-Kring“ Sep.23
27. Sep. 2023:
Ehrenamtsmesse Delmenhorst
am 23. und 24. September 2023 auf dem Auto-Gelände von Fa. Engelbart
Frau Dr. Herta Hoffmann vom Heimatverein und
MdL Deniz Kurku bei der Übergabe des neuen Delmenhorster Heimatjahrbuchs 2023
Herta Hoffmann und Delmenhorsts Bürgermeister Hermann Thölstedt bei der Übergabe des neuen HEIMATJAHRBUCHS 2023
Heimatverein Jürgen Meins, Klaus Meinken und Andreas Fokken
Veranstalterin / Initiatorin Frau Britta Burke "Stars for Kids" und Mitstreiter
Gemeinschaftsfoto
Nachwuchs - Tanzgruppe
Bremensien Heitere Anekdoten von Karl Lerbs
Lesung mit Michael Müller und Adrian Rusnak
Donnerstag, 21. September 2023, 19.00 Uhr Villa Lahusen
Ich danke Michael Müller für seinen wunderbaren Text dazu, den ich als PDF-Datei anhänge. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.
Eine Anmeldung ist erforderlich, bitte bis zum 3. September an folgende Adresse: heimatverein-anmeldungen@hotmail.com oder an die Absender-Adresse. Danach wird die Veranstaltung an die Presse gegeben. Sichern Sie sich also bald Ihre Plätze!
Viele Grüße
Herta Hoffmann
INNENSTADT - STAND
Am 09. September von 11.00 Uhr bis 13.00 Uhr ca.
sind wir in der Delmenhorster Innenstadt in Höhe der Buchhandlung Jünemann mit einem Heimatverein-Stand zu finden.
Wir stellen das dann neu erschienene HEIMATJAHRBUCH vor und es gibt die Möglichkeit, Ausgaben der vorherigen Jahre mitzunehmen.
Außerdem stellen wir unsere neuen Taschen für einen praktischen Einkauf vor.
vor Ort aktiv, von links: Sönke Ehmen, Andreas Fokken,
Dr. Herta Hoffmann, Jürgen Meins, Jochen Meyer
September 2023
Veranstaltungen des Heimatvereins
Delmenhorst
Der Heimatverein kündigt für den September diverse Aktivitäten an.
So berichtet Vorsitzende Herta Hoffmann von der Verteilung des neuen Heimatjahrbuchs an einem Stand vor der Buchhandlung Jünemann am Samstag, 9. September,
ab 11 Uhr.
Am Donnerstag, 21. September, 19 Uhr folgt eine Lesung mit Michael Müller und Adrian Rusnak in der Villa Lahusen auf dem Nordwollegelände. Der Eintritt zu „Bremensien. Heitere Anekdoten von Karl Lerbs“ ist frei, um Spenden wird gebeten. Eine Anmeldung erfolgt möglichst schnell per E-Mail an heimatverein-anmeldungen@hotmail.com und ist erforderlich. Bereits angemeldete Mitglieder müssen sich noch nicht einmal melden.
Für die Ehrenamtsmesse im Autohaus Engelbart an der Annenheider Straße am Samstag und Sonntag, 23. und 24. September, werden noch Helferinnen und Helfer für den Stand
gesucht. Diese können Sie per E-Mail an hertahoffmann@hotmail.com sendenoder am 9. September am Stand melden.
Im „Oase Haus Adelheide“ folgt der Plattdüütsch-Tag am Mittwoch, 27. September, um 15 Uhr. Begleitet wird die Veranstaltung von dem als „Dididoktor“ bekannten
Musikanten, Komponisten und Liederschreiber Dietrich Heumann aus Lahausen, den „Koppelkinnern“, der „Speeldeel Hoyerswege“, Mitgliedern des „Plattdüütsch-Krings“ und Gästen des Heimatvereins. Karten
für Kaffee/Tee und Kuchen sind im Vorverkauf im Ticketshop des Delmenhorster Kreisblattes und in der Buchhandlung Jünemann, Lange Straße 37, erhältlich.
Am Donnerstag, 28. September, 19 Uhr sind „Diplomatische Erinnerungen von Botschafter aD Claus Krumrei“ in der VHS angekündigt. Eine Anmeldung über die VHS ist
erforderlich. Die Veranstaltung ist kostenlos.
DK 07.09.2023
Unser neues HEIMATJAHRBUCH 2023 Delmenhorst erscheint !
Die Vorstellung für die Presse erfolgt Morgen am 07. September 2023, wir werden entsprechend berichten.
Ab Sonnabend kann es für wenig Geld unter anderem bei der Buchhandlung Sabine Jünemann in der Lange Straße 37 (Fußgängerzone) bezogen werden.
Siehe nachfolgende Abbildungen:
Wilfried Runge feiert 95. Geburtstag !
Den umfangreichen Text kann man nachlesen unter "Aktuell"
Heimatverein bleibt aktiv
Ausflug und Vorträge nach den Sommerferien / Neues Heimatjahrbuch im September
Florian Mielke
Sein 100-jähriges Bestehen hat der Heimatverein Delmenhorst im Jubiläumsjahr 2023 mit einem Festakt in der Markthalle im April und dem Herausgeben einer Chronik zwar bereits gefeiert. Das heißt aber
nicht, dass nichts mehr auf dem Programm steht. Im Gegenteil: Anfang September soll das Heimatjahrbuch 2023 erscheinen - und nach den Sommerferien sind gemeinsam mit der VHS Delmenhorst noch eine
Ganztagsexkursion sowie drei Vorträge geplant.
Ganztagsausflug nach Lüneburg Am 2. September geht es mit Reiseleiter Manfred Radtke und Reisebegleitung Cornelia Radtke um 7 Uhr am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) in Delmenhorst oder wahlweise um
6.45 Uhr auf dem Betriebsgelände der Firma Hutfilter per Bus los auf einen Tagesausflug nach Lüneburg. Nach der Ankunft wird zunächst die St. Michaelskirche besucht, in der Ehrenmitglied Dieter
Rüdebusch, laut Heimatverein ein „sachkundiger Kenner Lüneburgs“, den Kurzvortrag „1000 Jahre Lüneburg“ halten wird. Anschließend geht es unter seiner Leitung auf einen Bummel durch die Altstadt.
Wenn vor dem Mittagessen um 12 Uhr, das im Krone-Brauhaus zu sich genommen werden kann, noch Zeit ist, kann Lüneburg von der Aussichtsplattform des Wasserturms – die Kosten für den Fahrstuhl betragen
4 Euro pro Person – auch noch von oben betrachtet werden.
Nach dem Mittagessen erfolgt der etwa zweistündige „Klassische Rundgang mit Rathaus“ durch Stadtführer der Touristik Lüneburg. Um circa 16 Uhr geht es mit dem Bus weiter zum Kaffee und Kuchen im
„Café im Speicher“ in Etzen (Amelinghausen). Wenn möglich, findet vorher noch ein kurzer Heidespaziergang statt. Etwa gegen 18 Uhr wird die Heimfahrt nach Delmenhorst angetreten, wo die Gruppe gegen
20 Uhr eintreffen wird.
Die Anmeldung unter Angabe der Kursnummer 23B4201 erfolgt über die VHS Delmenhorst telefonisch unter 04221 98 1800 oder per E-Mail an info@vhs-delmenhorst.de. Der Reisepreis beträgt 65 Euro pro
Person.
Am Donnerstag, 28. September, 19 bis 20.30 Uhr, wird der Delmenhorster Claus Robert Krumrei, der als Botschafter in Bonn, Berlin und um die Welt tätig war und vor Kurzem pensioniert wurde, im
VHS-Raum 03 in seinem Vortrag „Auf der Umlaufbahn. Diplomatische Erinnerungen“ über das Leben als Diplomat und hinter den Kulissen der Außenpolitik erzählen. Laut Heimatverein bekleidete er „einen
bunten Reigen an Aufgaben und Posten, die ihm die Gelegenheit verschafften, der Politik der vergangenen vier Jahrzehnte aus der Nähe zuzusehen und viele führende Persönlichkeiten kennenzulernen.“ Die
Anmeldung unter Angabe der Kursnummer 23B1106 erfolgt ebenfalls über die VHS.
Mehr als 250 000 Patienten wurden unter der NS-Herrschaft in den Psychiatrien und Heimen unter dem Vorwand eines „lebensunwerten Lebens“ ermordet. Mit der Heil- und Pflegeanstalt Wehnen gab es auch
im Landkreis Oldenburg eine Vernichtungsanstalt, in der unter anderen Hunderte von Delmenhorstern der Euthanasie zum Opfer fielen. Mindestens 143 von ihnen starben laut Heimatverein „einen qualvollen
Hungertod“.
Damit das Andenken und die Erinnerung an sie nicht verloren geht, wird der Medizinhistoriker und Leiter der Gedenkstätte Wehnen, Dr. habil. Ingo Harms, am Donnerstag, 5. Oktober, von 19 bis 20.30 Uhr
im VHS-Raum 04 über die Geschehnisse aufklären. Auch hier erfolgt die Anmeldung unter Angabe der Kursnummer 23B1104 über die VHS Delmenhorst.
Zwischen Mauerbau und Mondlandung Beim Vortrag „Delmenhorst in den 1960er Jahren - ein Gang durch ein Jahrzehnt Stadtgeschichte“ will Referent Sönke Ehmen, Regionalhistoriker und stellvertretender
Vorsitzender des Heimatvereins, anhand einzelner Schlagzeilen und Ereignisse sowie mit möglichen Erinnerungen der Zuhörer, „das Panorama eines aufregenden Stückes Stadtgeschichte“ entwerfen. Der
Vortrag ist für Donnerstag, 16. November, von 19 bis 20.30 Uhr im VHS-Raum 03 geplant. Die Anmeldung unter Angabe der Kursnummer 23B1107 erfolgt ebenfalls über die VHS Delmenhorst.
Der Eintritt zu allen Vorträgen ist kostenlos.
DK 02.08.23
Heimatverein veranstaltet Konzert und Sommerfest
Delmenhorst
Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Heimatvereins Delmenhorst gibt der Gesangverein Teutonia unter der Leitung von Stefanie Golisch am Donnerstag, 15. Juni, um 19 Uhr im Kleinen Haus ein Konzert unter dem Titel „Was ist die Mehrzahl von Heimat?“. Es werden laut Mitteilung Lieder aus aller Welt gesungen und dazu passende Texte vorgetragen, die Mitglieder des Chores ausgesucht haben.
Am Freitag, 7. Juli, startet ab 15 Uhr das Sommerfest des Heimatvereins im Hotel Goldenstedt. Dort werden die Gäste vom Männergesangverein „MGV Stickgras“ und von Mitgliedern des Heimatvereins mit Wortbeiträgen unterhalten. Verzehrkarten für Kaffee, Tee und Kuchen erhalten Mitglieder und Gäste im Vorverkauf beim Delmenhorster Kreisblatt und in der Buchhandlung Jünemann.
DK 13. Juni 2023
Gesangsverein "Teutonia" 15.06.23, Kleines Haus
Tel. 0179 5111005
hertahoffmann@hotmail.com
SPIEKER - Jahreshauptversammlung / Mitgliederversammlung am 06 . Mai 2023 in Delmenhorst:
Grußwort von Herrn S. Ehmen für den SPIEKER JHV im Industriemuseum 06.05.23
Für herausragende Verdienste geehrt: Jürgen Meins in der Mitte (Goldene Ehrennadel des SPIEKER), Jan Jochen Meyer links (Silberne Ehrennadel des SPIEKER)
Die Geehrten des Heimatvereins und der Vorstand des SPIEKER nehmen Bürgermeister Heermann Thölstedt (Delmenhorst) in ihre Mitte.
Unser Kooperationspartner VHS Delmenhorst weist auf folgenden Gesprächskreis am 27.04.23 hin:
23A1102 Gleichstellungspolitischer Gesprächskreis
Beginn | Do.,27.04.2023 , 16:30 - 18:00 Uhr |
Kursgebühr | ab 7 TN 0,00 € / 0 TN 0,00 € / 0 TN 0,00 € |
Dauer | 1 x |
Kursleitung | Darja Petrosjan Dr. Grit Fisser |
In Kooperation mit der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Delmenhorst, laden wir einmal im Semester zu diesem Gesprächskreis
ein.
Die Themen der Gleichstellung sind vielfältig, haben jedoch einen gemeinsamen Kern: die gleichberechtigte Teilhabe an Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, die Überwindung von Rollenstereotypen und
den Kampf gegen Sexismus.
Hierfür ist es notwendig, Bewusstsein für diese Themen zu schaffen und Kommunikationsmöglichkeiten zwischen Menschen unterschiedlicher sozialer Schichten, Nationalitäten, Altersgruppen und
Lebensweisen zu bieten, damit Benachteiligungen abgebaut und Chancengleichheit im Handeln verankert werden können.
Nutzen Sie dieses Format zur Information, um miteinander ins Gespräch zu kommen und zur gegenseitigen Vernetzung. Übrigens: keine reine Frauensache!
Thema des Gesprächskreises in diesem Semester:
Am 27.04.2023 ist der "Girls‘ und Boys‘ Day" - der Zukunftstag für Mädchen und Jungen. Schülerinnen und Schüler sollen an diesem Tag in für sie vermeintlich geschlechtsuntypische Berufsbilder
hineinschnuppern. Wir nehmen diesen Termin zum Anlass, um über Geschlechterstereotype bei der Berufswahl zu sprechen und welche Folgen dies vor allem für Frauen in ihrer Erwerbsbiographie hat.
Nachstehend einige Aufnahmen der Fahrt nach Lohne am 23.04.2023 von und mit Herrn Manfred Radtke.
DelmeReport vom 23./24.04.2023
Jubiläumsgäste tauchen ins Jahr 1923 ein
Festakt in der Markthalle zum 100-jährigen Bestehen des Heimatvereins Delmenhorst
Dirk Hamm / Delmenhorster Kreisblatt 24.04.2023
Delmenhorst
Delmenhorst im Jahr 1923: Die Menschen bewegt ein Thema, das auch heute für reichlich Beunruhigung sorgt - alles wird teurer. Inflation - dieser volkswirtschaftliche Begriff hat sich seitdem in
das kollektive Bewusstsein der Deutschen eingebrannt. Doch die Dimensionen der Geldentwertung übertrafen alles, was man sich aktuell vorstellen kann: Für ein Laib Brot, ja sogar für ein Briefporto
mussten Millionenbeträge bezahlt werden.
1923: Rundfunk, Muttertag und Charlie Chaplin Dies war ein ausgesprochen düsterer neben ansonsten durchweg positiv gestimmten kleinen Rückblicken, mit denen Herta Hoffmann und Barbara Stolberg am
Freitagabend in der Markthalle aus festlichem Anlass immer wieder in die Zeit vor 100 Jahren entführten. Die eröffnenden Worte zur ersten Rundfunkübertragung in Deutschland am 29. Oktober 1923
erklangen, es wurde an die Einführung des Muttertags erinnert und an den Superstar der damaligen Zeit, Charlie Chaplin, dessen erster abendfüllender Film „The Kid“ im November in die Kinos kam. Auf
einem Titelblatt der „Berliner Illustrirten Zeitung“ war ein damals futuristisch anmutendes Stromlinienauto abgebildet. Es versprach viel „Betriebsstoffersparnis“ - „wie aktuell“, merkte Herta
Hoffmann an.
Hoffmann ist Vorsitzende des Heimatvereins Delmenhorst - und auch dieser reiht sich ein in die erwähnenswerten Ereignisse von vor 100 Jahren. Denn das Jahr 1923 gilt als das Gründungsjahr des
Heimatvereins, und aus diesem Anlass bot die nur drei Jahre ältere Markthalle am Freitag die Bühne für eine Festveranstaltung zum 100. Vereinsjubiläum.
Dabei reichen die Wurzeln des Heimatvereins noch viel weiter zurück: Ein Vorgängerverein, der Tiergartenverein, ist bereits 1840 gegründet worden. 1921 bildete sich in Delmenhorst dann ein
Kanalbauverein. Ein Schiffskanal wurde nie gebaut, das zeichnete sich schon früh ab. So wendete sich dieser Verein ab 1923 der Heimatpflege zu – daher gilt dieses Jahr als Gründungsjahr. 1924 folgte
der Zusammenschluss mit dem Tiergartenverein zum Verkehrs- und Verschönerungsverein für Stadt und Amt Delmenhorst. 1933 taucht das Wort „Heimat“ nach einer weiteren Fusion, diesmal mit dem
Plattdütschen Vereen, im Vereinsnamen auf. Seit der Wiederbelebung der während des Krieges ruhenden Vereinsaktivitäten nach 1945 ist die Rede vom Heimatverein Delmenhorst.
An die 150 Vereinsmitglieder und geladene Gäste waren am Freitag der Einladung zu der Festveranstaltung gefolgt, sehr zur Freude einer über das ganze Gesicht strahlenden Heimatvereinsvorsitzenden.
Die Gäste erlebten eine durch die launigen „Flashbacks“ ins Jahr 1923 und die musikalischen Beiträge des Duos Kruse & Blanke und des Vater-und-Sohn-Gespanns Laszlo und Adrian Rusnak recht
kurzweilige Veranstaltung. Im anschließenden geselligen Teil bot sich ausgiebig Gelegenheit für nette Gespräche.
Den Reigen der Grußworte eröffnete Oberbürgermeisterin Petra Gerlach. Auch sie nahm Bezug auf das Krisenjahr 1923: 430 Billionen Mark Notgeld brachte die Stadt im Oktober in Umlauf. „Da soll noch
jemand meinen Haushalt kritisieren“, merkte die Rathauschefin scherzhaft an. Gerlach hob die Bedeutung von Vereinen wie dem Heimatverein hervor: „Vereine halten unsere Stadt zusammen, sie sind der
Kitt der Stadtgesellschaft.“
Museumsleiter Carsten Jöhnk erinnerte daran, dass die Idee für die Gründung eines auch die Industrie mit in den Vordergrund stellenden Heimatmuseums bereits in einem der ersten Heimatjahrbücher des
Heimatvereins im Jahr 1930 vom langjährigen Vorsitzenden Georg von Lindern skizziert worden ist. Erst in den 1990er-Jahren entstand dann tatsächlich das Industriemuseum auf der Nordwolle. Der
Delmenhorster Landtagsabgeordnete und Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe, Deniz Kurku, betonte ebenso wie Jörgen Welp von der Oldenburgischen Landschaft, dass Delmenhorst immer wieder ein
Ort gewesen sei, wo viele Menschen eine neue Heimat gefunden haben.
Für den Festvortrag konnte der Heimatverein den ehemaligen Landesminister für Wissenschaft und Kultur Björn Thümler gewinnen. „Wir können viel erreichen, wenn wir den Heimatbegriff nicht zu eng
auslegen“, sagte der Landtagsabgeordnete. Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hob Thümler den Wertekanon hervor, der Europa bei allen kulturellen Unterschieden eine:
Menschenwürde, Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Zum Schluss gab er den Gästen eine für manche Einheimische nicht selbstverständliche Botschaft mit auf den Weg: „Halten Sie die Fahne von
Delmenhorst hoch, denn die Stadt ist besser als ihr Ruf.“
Zeitzeuge Wilfried Runge erzählt in der Villa Lahusen.
Wilfried Runge erzählt am Donnerstag, 27. April, um 19.30 Uhr in der Villa Lahusen, Fabrikhof 2, als erfahrener Zeitzeuge unter dem Titel „Aus meinem Leben – ein Delmenhorster erzählt“ interessante
und bewegende Erinnerungen. Runge ist laut Mitteilung als Jugendlicher in der Villa Lahusen ein und aus gegangen, weil er mit dem Sohn des damaligen Direktors der Nordwolle befreundet war. Kurz vor
Kriegsende musste er noch in den militärischen Einsatz und kam in Kriegsgefangenschaft. Nach dem Krieg baute er sich sein Leben wieder auf und engagierte sich in vielen Ehrenämtern. Im Heimatverein
ist er ein sehr aktives Mitglied. Anmeldungen werden per E-Mail erbeten an heimatverein-anmeldungen@hotmail.com oder telefonisch unter der mobilen Rufnummer 0179 5111005.
DK 21.04.23
Veranstaltungen des Heimatvereins.
Sein 100-jähriges Jubiläum feiert der Heimatverein Delmenhorst am Freitag, 21. April, ab 17 Uhr in der Markthalle mit Vorträgen und Musik. Dafür nimmt der Verein laut Mitteilung noch Anmeldungen
entgegen. Zur Halbtagestour des Heimatvereins nach Lohne in das Industriemuseum in Kooperation mit der VHS Delmenhorst am Sonntag, 23. April, sind ebenfalls noch Anmeldungen bei der VHS möglich. In
der Villa Lahusen berichtet Zeitzeuge Wilfried Runge am Donnerstag, 27. April. Der genaue Beginn der Veranstaltung wird noch bekannt gegeben. Am Samstag, 6. Mai, startet um 14 Uhr die
Jahreshauptversammlung „De Spieker“ im Turbinenhaus des Museums für Nordwestdeutsche Industriekultur.
DK 19.04.23
Auch sie leiteten den Heimatverein
Stellvertretend für die vielen Männer und Frauen, die sich im Laufe der Jahrzehnte im Vorstand und den verschiedenen Gruppen und Arbeitskreisen des Heimatvereins Delmenhorst ehrenamtlich engagiert
haben, seien die Vorsitzenden genannt, die auf Georg von Lindern und Jürgen Mehrtens folgten. 1998 wählten die Mitglieder Arnold Düßmann zum Vorsitzenden, der 1990 den Arbeitskreis „Wi snackt Platt“
gegründet hatte und den Grundstein für die Sammlung plattdeutscher Literatur legte. 2002 folgte ihm der 2022 verstorbene gebürtige Schlesier Helmut Steinert nach, er lenkte die Geschicke des Vereins
für die nächsten zwölf Jahre. 2014 übernahm Jan Jochen Meyer und 2017 Friedrich Hübner die Leitungsfunktion. Hübners plötzlicher Tod im Jahr 2021 war ein großer Schock für die Mitglieder. Seine
Stellvertreterin Herta Hoffmann übernahm die Vereinsführung zunächst kommissarisch, auf der Jahreshauptversammlung im August 2021 wurde sie zur Vorsitzenden gewählt.
Dirk Hamm / Delmenhorster Kreisblatt 15./16. April 2023
Der „Vater“ und sein Nachfolger
Georg von Lindern und Jürgen Mehrtens prägten den Heimatverein über viele Jahrzehnte
Dirk Hamm (DK 15.04.2023)
Der Heimatverein Delmenhorst feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen. Ein guter Anlass, an zwei Persönlichkeiten zu erinnern, die die Entwicklung des Vereins über Jahrzehnte geprägt
haben.
Vor 20 Jahren mussten die Delmenhorster Abschied nehmen von einer der profiliertesten Persönlichkeiten ihrer Stadt: Jürgen Mehrtens, in der Zeit der Zweigleisigkeit als Oberstadtdirektor von 1969 bis
1977 Chef im Delmenhorster Rathaus, war am 15. April 2003 im Alter von 91 Jahren gestorben. Mehrtens, der 1991 zum sechsten Delmenhorster Ehrenbürger ernannt wurde, hatte über die
Verwaltungsverantwortung hinaus an vielen Stellen eine prägende Rolle im öffentlichen Leben der Stadt eingenommen – sei es etwa bei der Delmenhorster Verkehrswacht, beim Deutschen Roten Kreuz oder in
der Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtsverbände.
Jürgen Mehrtens stand 23 Jahre an Vereinsspitze Seine Spuren hinterließ er nicht zuletzt auch im Heimatverein Delmenhorst, der in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen feiert. Der gebürtige
Delmenhorster stand zwei Jahre vor seiner Pensionierung, als mit dem Tode Georg von Linderns am 21. Februar 1975 eine schmerzliche Vakanz in der Vereinsführung auftrat. Der bodenständige
Hauptverwaltungsbeamte, der selbst mit verschiedenen Veröffentlichungen zur Geschichte seiner Heimatstadt hervorgetreten war, stellte sich als Nachfolger zur Verfügung. 23 Jahre sollte er dem
Heimatverein Delmenhorst vorstehen. Dieser erinnert an seinen langjährigen Vorsitzenden in der kürzlich vorgelegten neuesten Delmenhorster Schrift „100 Jahre Heimatverein Delmenhorst – Eine
Chronik“.
Jürgen Mehrtens folgte auf den „Vater des Heimatvereins“. Diesen Beinamen erwarb sich Georg von Lindern angesichts seiner überragenden Bedeutung in der Gründungsphase und nach dem Niederlegen des
Vorsitzes Ende 1936 wieder in den ersten Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg. Unter seiner Führung schlossen sich der Verkehrs- und Verschönerungsverein und der Plattdütsche Vereen 1933 zum
Heimatverein Delmenhorst zusammen – den Namen trägt der Verein freilich erst seit seiner Wiederbelebung nach dem Krieg.
Nach dem Einfrieren der Vereinstätigkeit im späteren Verlauf der Herrschaft des Nationalsozialismus war von Lindern die treibende Kraft bei der Neubegründung der heimatbezogenen Vereinsarbeit in den
Jahren nach 1945. In der auf den neuesten Stand gebrachten Chronik, die auf der chronistischen Fleißarbeit von Jürgen Mehrtens bis zum Jahr 2003 aufbauen konnte, lässt sich nachlesen, wie der
Heimatverein von Wanderungen und Studienreisen über die Pflege der plattdeutschen Sprache und Geselligkeitsveranstaltungen bis zu Aktionen wie 1950 der Wiederherrichtung der Grafengruft im
Kellergewölbe der Stadtkirche eine rege Tätigkeit entfaltete.
Heimatverein musste sich 1933 anpassen Zu den schwierigen Jahren von 1933 bis 1945 lohnt es sich, Paul Wilhelm Glöckners Aufsatz im Heimatjahrbuch 2019 („Dem Geist der Zeit angepasst“) nachzulesen.
Sein Fazit: „Der Heimatverein musste sich auch in Delmenhorst der Gleichschaltung beugen. In ihm wirkten im Vorstand und in der Mitgliedschaft zunehmend Nationalsozialisten mit. Sein Protagonist
Georg von Lindern konnte aber lange Zeit in den Heimatjahrbüchern wertvolle Beiträge zur Heimatgeschichte zur Verfügung stellen.“
Bemerkenswert an den von Georg von Lindern organisierten Fahrten und Studienreisen ist die mit ihnen ab den 50er Jahren unternommene Erweiterung des Horizonts weit über die Heimatregion hinaus.
Jürgen Mehrtens beschrieb es so: „Bald kam man zu dem Entschluss, den Menschen unserer Landschaft auch andere Länder zu zeigen, um Vergleiche zu ziehen, um die Heimat anderer Menschen kennen zu
lernen und auch um bei der Mission der Verständigung und beim Abbau von Vorurteilen mitzuwirken, soweit das im Kleinen möglich ist.“ In die Nachbarländer führten diese Reisen, auch nach Jugoslawien,
Spanien, Italien und Norwegen und 1965 erstmals sogar zum Plattdeutschen Volksfestverein nach New York, anlässlich der jährlichen Steuben-Parade.
Mit Georg von Lindern verbindet sich in diesem Jahr ein weiteres Jubiläum: Der „Vater des Heimatvereins“ erblickte vor 125 Jahren, am 1. April 1898, in Ebkeriege im heutigen Wilhelmshaven das Licht
der Welt. Aufgewachsen ist er in Kirchhatten. 1919 kam er als Lehrer nach Delmenhorst – seine Lehrerausbildung war vom Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg jäh unterbrochen worden. Von Lindern, der ab
1930 im bremischen Schuldienst stand, startete sein sehr produktives publizistisches Schaffen 1926 mit dem Aufsatz „555 Jahre Stadt Delmenhorst“. 45 Jahre später war es von Lindern, der zum 600.
Stadtrechtsjubiläum 1971 in Delmenhorst eine Festschrift herausgab.
Auch von „Hus un Heimat“ mit begründet Auf ihn gehen auch die Delmenhorster Heimatjahrbücher zurück, das erste gab er 1929 heraus. Die Reihe lief nur bis 1936. Es sollte dann bis 1996 dauern, ehe der
Heimatverein wieder ein Heimatjahrbuch herausbrachte und nun eine feste Tradition begründete. Und nicht zu vergessen: Auch die dk-Seite „Von Hus un Heimat“ verdankt ihre Einführung 1950, damals als
Beilage, zu wesentlichen Teilen Georg von Lindern, der zudem eine große Zahl von heimatkundlichen Aufsätzen beisteuerte.
Kanalbau-Träume in Delmenhorst
Chronik zum 100. Jubiläum des Heimatvereins vorgelegt
Dirk Hamm / Delmenhorster Kreisblatt vom 01. April 2023
Ein ganzes Jahrhundert Vereinsgeschichte, das ist eine stolze Wegmarke. Die der Heimatverein Delmenhorst in diesem Jahr am 21. April mit einem Festakt in der Markthalle auch gebührend zu feiern
gedenkt. Doch auf welcher historischen Grundlage begeht der Verein, der sich laut Selbstbeschreibung auf seiner Homepage der „Förderung der Kunst und Kultur sowie der Heimatpflege und Heimatkunde“
verschrieben hat, dieses Jubiläum?
Liegt doch der Ursprung des Heimatvereins im Dunkeln, wie Jürgen Mehrtens, der einstige Delmenhorster Oberstadtdirektor und von 1975 bis 1998 amtierende Vorsitzende des Heimatvereins, festgehalten
hat. Nachzulesen in der jetzt als Band Nummer 21 der „Delmenhorster Schriften“ aufgelegten Chronik „100 Jahre Heimatverein Delmenhorst“ - die wiederum auf der von Mehrtens bis kurz vor seinem Tod im
April 2003 geführten Chronik fußt und diese bis in die Gegenwart fortschreibt.
Wurzeln reichen bis 1840 zurück Im Jahr 1840 war im kleinen Ackerbürgerstädtchen Delmenhorst der Tiergartenverein gegründet worden. 1924, vor also nicht ganz 100 Jahren, schloss sich dieser mit einem
anderen, 1921 von Kaufleuten, Handwerkern und Ratsmitgliedern mit dem Ziel, den Bau eines Schiffskanals zu fördern, aus der Taufe gehobenen Verein zusammen.
Kanalbau in Delmenhorst? Was man heute kaum glauben mag, war damals ein von vielen als wirtschaftlich sinnvoll erachtetes Großprojekt, für das konkrete Pläne erarbeitet wurden und in Delmenhorst
ebenjener Kanalverein die Werbetrommel rührte. Die Stadt, inzwischen ein bedeutender Industriestandort, sollte an eine angedachte Wasserstraßenverbindung von Bramsche am Mittellandkanal bis nach
Stade an der Elbe angeschlossen werden, so lautete die Vision.
Doch die Zeiten waren ungünstig für solch ein ambitioniertes Vorhaben. Es sollte zwar erst ein paar Jahre später in der Zeit der Weltwirtschaftskrise politisch begraben werden, aber schon im
Hyperinflationsjahr 1923 schien eine Verwirklichung in weite Ferne zu rücken. In Delmenhorst zeigte man sich flexibel: Anstatt sich aufzulösen, widmete sich der bisher als Lobbyorganisation
betriebene Kanalverein jetzt heimatbezogenen Aufgaben und benannte sich in Kanal- und Verkehrsverein um. „Das Jahr 1923 gilt daher als Beginn des Heimatvereins Delmenhorst“, wird Jürgen Mehrtens in
der neuen Delmenhorster Schrift zitiert.
Mit dem Zusammenschluss mit dem Tiergartenverein im Jahr darauf entstand der „Verkehrs- und Verschönerungsverein für Amt und Stadt Delmenhorst“. Die Bezeichnung „Verschönerungsverein“ für der
Heimatpflege verbundene Vereine war damals in Mode gekommen. Allerorten entstanden im Jahrzehnt nach dem verlorenen Krieg 1914/18 Heimatvereine, fand in Zeiten der wirtschaftlichen Not und der
empfundenen nationalen Demütigung eine Rückbesinnung auf die Heimat statt. Laut Chronist Mehrtens suchten die Menschen „Geborgenheit, Zuversicht und Hoffnung in ihrer Heimat, pflegten den
Heimatgedanken, heimatliches Brauchtum und die plattdeutsche Sprache“. So bildete sich schon 1926 auch der Plattdütsche Vereen, der wiederum 1928 die Spälkoppel gründete.
1929 erschien das erste Heimatjahrbuch, in Verbindung mit beiden Vereinen herausgegeben vom Lehrer Georg von Lindern (1898-1975), der als jahrzehntelange Triebfeder zum „Vater des Heimatvereins“
werden sollte. 1930 übernahm von Lindern, bis 1928 Gründungsvorsitzender des Plattdütschen Vereen, den Vorsitz des Verkehrs- und Verschönerungsvereins – eine Aufgabe, die erst mit seinem Tod 45 Jahre
später enden sollte. Am 25. August 1933 fusionierten die Vereine zum Verkehrs- und Heimatverein Delmenhorst.
Stillstand im Verein während der Nazizeit Da war aber schon die Zeit der Gleichschaltung durch die an die Macht gelangten Nationalsozialisten angebrochen, die den Heimatbegriff für ihre ideologischen
Zwecke missbrauchten. Nach ein paar Jahren erlahmten die Aktivitäten der Heimatfreunde und kamen während des Zweiten Weltkriegs gänzlich zum Erliegen. Erst nach 1945 war ein Wiederaufblühen möglich,
erneut wesentlich von Georg von Lindern angeschoben, der den 1937 abgelegten Vorsitz des nunmehrigen Heimatvereins Delmenhorst wieder übernahm.
In der Delmenhorster Schrift „100 Jahre Heimatverein Delmenhorst. Eine Chronik“ lassen sich detailreich vor allem die umfangreichen Aktivitäten und Errungenschaften des Heimatvereins seit der
Wiederbelebung nachlesen - von den ersten Wanderungen in die Umgebung ab 1947 über die Stiftung einer reliefartigen Orientierungstafel an der Burginsel und der „Jan Tut“-Skulptur an der Langen Straße
in den 80er Jahren bis zur Wiederaufnahme der Heimatjahrbücher 1996 und schließlich dem Wiedererwachen des durch Corona zeitweise gestoppten Vereinslebens. Reizvoll sind zudem einige Reflektionen aus
unterschiedlichen Jahren zum Begriff der Heimat, inklusive der Sichtweise von Schülerinnen und Schülern des Max-Planck-Gymnasiums. Die im Oldenburger Isensee Verlag erschienene Delmenhorster Schrift
ist im Buchhandel für 9 Euro erhältlich.
DK 01.04.23 - Dirk Hamm
Aktivitäten
Das bietet der Heimatverein
Regelmäßige Treffen des Kultur- und Geselligkeitskreises, die Pflege der niederdeutschen Sprache im Plattdüütsch-Kring und mit der Plattdeutschen Bibliothek in der Villa Lahusen, Studienfahrten,
Vorträge in Kooperation mit der VHS, die Herausgabe des Delmenhorster Heimatjahrbuches, das für Mitglieder im Mitgliedsbeitrag inbegriffen ist: Die Aktivitäten und Beteiligungsmöglichkeiten im
Heimatverein Delmenhorst sind breit gestreut. Eine detaillierte Übersicht findet sich auf der Homepage des Vereins.
Der „Vater“ und sein Nachfolger
Georg von Lindern und Jürgen Mehrtens prägten den Heimatverein über viele Jahrzehnte
Dirk Hamm (DK vom 15./16.04.23)
Der Heimatverein Delmenhorst feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen. Ein guter Anlass, an zwei Persönlichkeiten zu erinnern, die die Entwicklung des Vereins über Jahrzehnte geprägt
haben.
Der weitere Text ist zu finden unter =
"100 Jahre Heimatverein im Jahr 2023" (siehe obigen grünen Ordner)
Vor 50 Jahren
Der Heimatforscher und „Vater des Delmenhorster Heimatvereins“, Georg von Lindern , vollendet am Sonntag (01. April 1973; Anmerk. d. Archivs) sein 75. Lebensjahr. Sein erfolgreiches Wirken hat auch
im öffentlichen Leben weithin Anerkennung gefunden. … Auftakt der umfang- und erfolgreichen schriftstellerischen Arbeit Georg von Linderns war 1926 sein Aufsatz “555 Jahre Stadt Delmenhorst“. In der
folgenden Zeit wurden von ihm über 20 Bücher und Schriften herausgegeben, an ebenso vielen Zeitschriften und Büchern war er Mitarbeiter.
DK 31.03.2023
Heimatgefühle auch bei Jüngeren wecken
Delmenhorster Schriften: Neue Chronik blickt zurück auf 100 Jahre Heimatverein
Dirk Hamm
Das Jahr 2023 steht beim Heimatverein Delmenhorst ganz im Zeichen eines besonderen Jubiläums: Der Verein ist vor 100 Jahren gegründet worden, was am 21. April mit einem Festakt in der Markthalle auch
gebührend gefeiert werden soll.
Anlässlich des vollendeten Jahrhunderts hat sich der Heimatverein selbst ein Geschenk gemacht und eine auf den neuesten Stand gebrachte Vereinschronik herausgebracht. Rund 50 Mitglieder konnten nun
bei der Jahreshauptversammlung im Hotel Thomsen gegen Ende der Veranstaltung einen ersten Blick in die Publikation werfen. Und: Sie bekamen wie alle anderen Mitglieder ein Exemplar kostenlos
überreicht. Nichtmitglieder können das Werk zum Preis von 9 Euro im Buchhandel erwerben.
Delmenhorster Schriften 2020 wiederbelebt „100 Jahre Heimatverein Delmenhorst. Eine Chronik“ ist der nunmehr dritte Titel, den der Heimatverein seit der Wiederbelebung der einst von der Stadt
Delmenhorst herausgegebenen Reihe der Delmenhorster Schriften vorgelegt hat. Nach 21 Jahren Pause wurde 2020 Band 19 präsentiert, in dessen Mittelpunkt der im 17. Jahrhundert vom Delmenhorster Grafen
Christian IX. in Auftrag gegebene Bilderzyklus über die Oldenburger Löwenkampfsage steht.
Im vergangenen Jahr folgte Band 20 mit Erinnerungen von Marie Fitger und einer Porträtskizze über Cornelia Fitger, beide Schwestern des aus Delmenhorst stammenden Malers und Dichters Arthur Fitger.
Dass nun im Jubiläumsjahr die Reihe mit der Vereinschronik fortgesetzt werden konnte, ist auch den „großzügigen Druckkostenzuschüssen“ der Landessparkasse zu Oldenburg (LzO) und der Firma Ernst
Petershagen zu verdanken, wie Heimatvereinsvorsitzende Herta Hoffmann hervorhob.
Aber was ist eigentlich Heimat? Welche Bedeutung hat dieser von manchen als verstaubt empfundene Begriff für junge Menschen heute? Aufschlussreiche Antworten hat Herta Hoffmann zum Start eines
Projekts zum Jubiläum des Heimatvereins von Sechstklässlern des Max-Planck-Gymnasiums, an dem sie selbst unterrichtet hat, bekommen. Sie sind der Chronik zusammen mit Grußworten unter anderem von
Oberbürgermeisterin Petra Gerlach und Betrachtungen zum Thema Heimat in der modernen Welt vorangestellt. „Heimat ist dort, wo ich wohne. Heimat ist dort, wo meine Familie ist. Heimat ist aber auch in
Spanien, weil ich dort geboren bin“, lautete eine der Antworten der Maxe-Schüler. Ein weiteres Beispiel: „Für mich ist Heimat, wo ich Freunde habe. Außerdem ist für mich Heimat, wo ich schöne
Erlebnisse habe und wo meine Familie ist.“
Wurzeln reichen bis ins Jahr 1840 zurück Die zweite Hälfte des 48 Seiten umfassenden Bandes nimmt dann die Chronik des Heimatvereins ein, beginnend weit vor dem Jahr 1923. Denn der Verein ist vor 100
Jahren als Zusammenschluss des 1921 gegründeten Kanal- und Verkehrsvereins mit dem bereits 1840 aus der Taufe gehobenen Tiergarten-Verein entstanden. 1933 wurde auch der Plattdütsche Vereen
eingegliedert. Seinen heutigen Namen trägt der Heimatverein Delmenhorst seit 1945, als er nach dem Stillstand in der Kriegszeit wiederbelebt wurde.
Die Chronik stützt sich bis zum Jahr 2002 auf eine ältere Version, die einst der langjährige Vorsitzende Jürgen Mehrtens erarbeitet hatte. Entscheidenden Anteil an der Übertragung dieses Textes in
eine Zeitleiste und deren Fortführung bis in die Gegenwart hatten Jan Jochen Meyer und Jürgen Meins.
Bei einem Blick in die jüngste Vergangenheit zeigt sich, dass der Heimatverein trotz des pandemiebedingten Einstellens aller Feste, Veranstaltungen und Fahrten weiterhin Akzente setzen konnte. So
wurden 2021 zum 650. Stadtrechtsjubiläum Delmenhorsts die Stadtrechtsurkunde als Gedenkblatt gedruckt und das Heimatjahrbuch als Festschrift herausgebracht. Und eine Kooperationsvereinbarung mit der
Volkshochschule brachte eine neue Vortragsreihe auf den Weg.
Nach dem Schock durch den Tod des Vorsitzenden Friedrich Hübner hat sich der Verein zudem 2021 in der Führung neu aufstellen müssen. Die Mitglieder wählten die bisherige Stellvertreterin Herta
Hoffmann zur Vorsitzenden und Sönke Ehmen zu ihrem Stellvertreter.
DK vom 25.03.23
Kultur - und Geselligkeitskreis im Treffpunkt Deichhorst
Das Leben der Familie Lahusen
Der Delmenhorster Heimatverein weist auf seine restlichen Termine im Monat März hin. Laut der Vorsitzenden Hertha Hoffmann ist heute von 15 bis 16 Uhr, die plattdeutsche Bibliothek in der Villa
Lahusen geöffnet. Am Donnerstag, 16. März, 19 Uhr, geht es um das „Das Tagebuch der Armine Böhmers“, einer geborenen Lahusen. Es handelt sich um eine Lesung mit Colin Hoffmann und Anna Blum, die
musikalische Begleitung hat Klaus Peter Mäling inne. Ort ist die Villa Lahusen. Anmeldung per Mail an heimatverein-anmeldungen@hotmail.com. Am Donnerstag, 23. März, 14.30 Uhr, lädt der
Heimatverein zum Kultur- und Geselligkeitskreis im Treffpunkt Deichhorst ein. Und ebenfalls am Donnerstag, 23. März, 19 Uhr, wird Colin Hoffmann über die Familie Lahusen in der
Delmenhorster Volkshochschule (VHS) vortragen. Anmeldung über die VHS unter Telefon 04221 981800.
DK 14.03.2023
Der neue, resp. wiedergewählte Vorstand des Heimatvereins Delmenhorst e.V., am 21.03.2023, bestehend aus (von links)- Frau Dr. Herta Hoffmann (Vorsitzende), Herr Manfred Radtke (Schatzmeister), Frau Elke Reimers (Geschäftsführerin), Herr Sönke Ehmen (stellvertretender Vorsitzender).
Weitere Aufnahmen unter "Aktuell".
A.F.
JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG 2023
Versammlung bei Thomsen
Delmenhorst.
Der Heimatverein lädt zu seiner Jahreshauptversammlung am Dienstag, 21. März, um 15.30 Uhr im Restaurant Thomsen, Bremer Straße 186, ein.
Neben den Formalia steht der Vortrag "Einige Geheimnisse unserer Homepage" von Andreas Fokken auf der Tagesordnung.
Außerdem wird der Vorstand neu gewählt. Zudem wird von vergangenen Veranstaltungen berichtet und ein aktueller Stand über die Planungen zum 100. Geburtstag des Vereins gegeben, so die Vorsitzende Herta Hoffmann.
Lilith Hebestreit
Weser Kurier / Delme Kurier 03.03.2023
Delmenhorst kompakt
Termine des Heimatvereins.
Der Heimatverein Delmenhorst lädt zur Lesestunde am morgigen Dienstag um 15 Uhr in die Plattdeutsche Bibliothek in der Villa Lahusen ein.
Der Kultur- und Geselligkeitskreis trifft sich laut Mitteilung am Donnerstag, 23. Februar, um 14.30 Uhr im Treffpunkt Deichhorst.
DK 13.02.23
Delmenhorst kompakt
Termine des Heimatvereins.
Der Heimatverein Delmenhorst lädt zur Lesestunde am morgigen Dienstag um 15 Uhr in die Plattdeutsche Bibliothek in der Villa Lahusen ein.
Der Kultur- und Geselligkeitskreis trifft sich laut Mitteilung am Donnerstag, 23. Februar, um 14.30 Uhr im Treffpunkt Deichhorst.
DK vom 13.02.23
Russlanddeutsche in Delmenhorst
Delmenhorst
Der Heimatverein lädt am Donnerstag, 9. Februar, um 19 Uhr in die Villa Lahusen.
Titel des Abends: „Russlanddeutsche: Ein Teil Delmenhorster Geschichte(n)“.
„In der Not wurde Brot auch aus Moos gebacken“, weiß der 1937 geborene Russlanddeutsche Harry Hägelen zu berichten. Dessen Biographie steht stellvertretend für viele Spätaussiedler, die in den 1980er und 1990er Jahren von Russland nach Delmenhorst kamen.
Anna Blum interviewt Hägelen.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
juls
DK 06.02.23
Zuwanderung aus Russland
Delmenhorst
In der Villa Lahusen findet am Donnerstag, 9. Februar, um 19 Uhr eine Veranstaltung zum Thema „Russlanddeutsche: Ein Teil Delmenhorster Geschichte(n)“ statt.
Die Biografie des 1937 geborenen Russlanddeutschen Harry Hägelen steht stellvertretend für rund 3500 Spätaussiedler, die in den 1980er und 1990er Jahren nach Delmenhorst kamen.
Hägelen wanderte 1991 mit seiner Familie aus der Sowjetunion aus.
Anmeldung per E-Mail an heimatverein-anmeldungen@hotmail.com oder unter Telefon (0179) 5 11 10 05.
Delmenhorster Kreisblatt vom 28.01.2023
Veranstaltung am 9. Februar in der Villa Lahusen um 19 Uhr
am 9. Februar um 19 Uhr findet wieder eine Abendveranstaltung in der Villa Lahusen statt:
Russlanddeutsche: Ein Teil Delmenhorster Geschichte(n)
„In der Not wurde Brot auch aus Moos gebacken“, weiß der 1937 geborene Russlanddeutsche Harry Hägelen zu berichten. Dessen Biographie steht stellvertretend für etwa 3500 Spätaussiedler, die in den 1980er und 1990er Jahren von Russland nach Delmenhorst kamen und hier eine neue Heimat fanden.
Hägelen, aus Odessa in der heutigen Ukraine stammend, wuchs in einer von vielen deutschstämmigen Minderheitsgemeinden der Sowjetunion auf und flüchtete im Jahr 1944 vor der Roten Armee nach Brandenburg. Von dort aus wurde er nach Sibirien verschleppt, worauf ein zehn Jahre andauerndes Leben in der Sonderkommandantur folgte. 1991 verlässt der zum Deutschlehrer ausgebildete Hägelen die Sowjetunion, um zusammen mit seiner Familie nach Deutschland auszuwandern.
Anna Blum, Studentin für Geschichte an der Universität Osnabrück und gebürtige Delmenhorsterin, wird Harry Hägelen zu seiner Lebensgeschichte interviewen. Wir sind sehr gespannt auf lebendig erzählte Zeitgeschichte.
Anmeldung ist diesmal erforderlich. Gerne an meine E-Mail-Adresse.
Viele Grüße
Herta Hoffmann
Tel. 0179 5111005
hertahoffmann@hotmail.com
Stadt Delmenhorst / ARCHIV:
Präsentation historischer Ratsprotokolle online: Donnerstag 26.1. 17.00Uhr, Turbinenhalle
Das städtische Archiv hat
historische Rats- und Ausschussprotokolle der Stadt Delmenhorst sowie der ehemaligen Gemeinde Hasbergen digitalisiert. Künftig kann am heimischen Computer oder unterwegs mit dem Smartphone auf
Protokolle aus der Vergangenheit zugegriffen werden.
Wo die historischen Ratsprotokolle im Internet zu finden sind und wie sie online genutzt werden können, präsentiert das Stadtarchiv am Donnerstag, 26. Januar, in der Turbinenhalle des Nordwestdeutschen Museums für
IndustrieKultur. Beginn ist um 17 Uhr. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung per E-Mail an nordwollemuseen@delmenhorst.de wird gebeten.
Möglich gemacht hat die Digitalisierung der Deutsche Bibliotheksverband (DBV) mit dem Förderprojekt „Bürger und Rat im Wirkungsfeld von Migration“, kurz: „BÜRAMI“, aus dem Digitalprogramm für
Bibliotheken und Archive innerhalb von Neustart Kultur (Wissenswandel).
Verhandlungen und Entscheidungen der Ratsvertreterinnen und Ratsvertreter über die Entwicklung der Stadt Delmenhorst in den vergangenen Jahrzehnten können fortan bequem online nachvollzogen werden.
Soziale Fragen sowie Themen wie Seuchen, Krieg, Krisen und Wohnungsnot waren seit jeher Bestandteil politischer Sitzungen. Wie wurde entschieden, wie wurde gehandelt? Die Lokalpolitik im Großen wie
im Kleinen inklusive politischer Wahlkämpfe können interessierte Bürgerinnen und Bürger noch mehr als bisher nachvollziehen.
„Die Originalvorlagen sind durch den Zahn der Zeit so beschädigt, dass diese für die Benutzung gesperrt werden müssten, denn sie zerfallen langsam“, sagt Stadtarchivar Christoph Brunken. „Dies wäre
besonders bedauerlich, da Delmenhorst mit seiner überregional bedeutsamen Migrationsgeschichte für historische wie soziale Forschungsfragen eine ideale Quellensammlung darstellt.“ Eine klassische
Restaurierung sei sowohl zu teuer als auch vorlagenbedingt in Teilen nicht mehr umsetzbar.
„Wir schaffen mit dem Digitalisat ein virtuelles Backup, das die Informationen sichert und Interessierten
den Weg ins Archiv erspart. Ohne Registrierung und Kosten können die Protokolle ‚Blatt für Blatt‘ auf dem Computer oder Smartphone eingesehen werden“, sagt Archivar Brunken. Weiterer positiver
Effekt: Die Originalvorlagen werden künftig geschont.
Für das Stadtarchiv war es das erste Förderprojekt überhaupt. Umso dankbarer ist Brunken, dass die Ansprechpersonen vom Programmteam Wissenswandel geduldig mit Rat und Tat zur Seite standen. „Dies
ist in heutigen Zeiten nicht selbstverständlich“, sagt der Stadtarchivar.
Die geförderte Digitalisierung umfasst Ratsunterlagen von 1860 bis zur Nachkriegszeit. Ferner die älteren Protokolle der 1974 eingemeindeten Ortschaft Hasbergen sowie Bestandssplitter älterer
Meldeunterlagen von Hasbergen und der Arbeiterkolonie Dauelsberg. Der Teilbestand besteht aus etwa 70 Archivalienbänden mit einem Umfang von gut zwei Metern. Knapp 45.000 archivkonforme Scans wurden
finanziert, rund 2.500 Gigabyte an Daten produziert. Das Stadtarchiv hat parallel dazu begonnen, jährlich eine kleine Marge in Eigenleistung zu digitalisieren.
Brunken: „Unser Ziel ist es, die Lücke von den 1950er-Jahren bis zum Schnittjahr des Online-Ratsinformationssystems Allris zu schließen. Wir haben inzwischen die Legislaturen bis Mitte der
1980er-Jahre digitalisiert.“
Allerdings werden die Unterlagen mit einer zeitlichen Verzögerung online gebracht, da im Hinblick auf das Archivgesetz, den Datenschutz und der Vertraulichkeit nicht öffentlicher Sitzungen (zum
Beispiel des Verwaltungsausschusses) Grenzen gesetzt sind.
„Rat und Verwaltung sind in einer Demokratie zu Transparenz verpflichtet. Das Stadtarchiv stellt mit seinen Quellen die Transparenz von Ratsentscheidungen und Verwaltungshandeln her“, so Brunken. Die
Online-Verfügbarkeit über einen so langen Zeitraum dürfte aufgrund der Vollständigkeit in der weiteren Region einzigartig sein. Zudem entlastet der digitale Bestand Rat und Verwaltung im Alltag, da
nun ältere Beschlüsse nicht mehr aufwändig zusammengetragen werden müssen. Für Bildungsträger steht zudem eine neutrale Quellensammlung zur Entwicklung von Demokratieverständnis zur
Verfügung.
· Termin:
Donnerstag | 26. Januar 2023 | 17 Uhr
Nordwolle Delmenhorst – Nordwestdeutsches Museum für IndustrieKultur
Turbinenhalle | Am Turbinenhaus 10-12
Nr. 18|23 – tif
Tel. 0179 5111005
hertahoffmann@hotmail.com
Heimatverein veranstaltet 1923er-Abend
Delmenhorst
Zu seinem 100. Jubiläum lädt der Heimatverein am Donnerstag, 12. Januar, um 19 Uhr zu einem 1923er-Abend in der Villa Lahusen, Fabrikhof 2, an der Nordwolle ein.
Interessierte können sich nach Angaben des Heimatvereins damit beschäftigen, wie die politische und gesellschaftliche Lage im Jahr 1923, dem Gründungsjahr des Vereins, in Deutschland und Delmenhorst war.
Wer Erinnerungsstücke aus dieser Zeit zu Hause hat, wird vom Verein gebeten, diese zum Treffen mitzubringen.
Anmeldung erfolgt per Mail an
heimatverein-anmeldung@hotmail.com.
Die Teilnahme ist aber auch ohne Voranmeldung möglich.
leab
Delmenhorster Kreisblatt 05.01.23
Artikel und Foto vom Delmenhorster Kurier vom 04.01.23