2023

                        A K T U E L L

Ehrenamtsmesse Delmenhorst

am 23. und 24. September 2023 auf dem Auto-Gelände von Fa. Engelbart

 

Ex-Oberbürgermeister Jahnz war auch dabei

Unser neues HEIMATJAHRBUCH 2023 !

INNENSTADT - STAND

 

Am 09. September von 11.00 Uhr bis 13.00 Uhr ca.

sind wir in der Delmenhorster Innenstadt in Höhe der Buchhandlung Jünemann mit einem Heimatverein-Stand zu finden.

Wir stellen das dann neu erschienene HEIMATJAHRBUCH vor und es gibt die Möglichkeit, Ausgaben der vorherigen Jahre mitzunehmen. 

Außerdem stellen wir unsere neuen Taschen für einen praktischen Einkauf vor.

 

 

Wir freuen uns, den Plattdüütsch-Dag des Heimatvereins am 27. September um 15 Uhr im Lokal „Oase Haus Adelheide“ in Adelheide ankündigen zu können.

 

Den musikalischen Rahmen der mit vielen Vorträgen gestalteten Veranstaltung übernehmen in diesem Jahr der als „dididoktor“ bekannte Musikant, Komponist und Liederschreiber Dr. Dietrich Heumann aus Lahausen, ferner die „Koppelkinner“, der „Speeldeel Hoyerswege“, Mitglieder des „Plattdüütsch-Kring“ und Gäste des Heimatvereins.

 

Karten für die Veranstaltung für Kaffee/Tee und Kuchen erhalten die Gäste im Vorverkauf im Ticketshop des Delmenhorster Kreisblattes und in der Buchhandlung Jünemann, Lange Straße 37 in Delmenhorst.

 

Vorstandsmitglied Jürgen Meins hat dazu einen für die Geschichte des Tages interessanten Text verfasst, den ich anhänge. 
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
 
Mit freundlichen Grüßen
 
Herta Hoffmann
Vorsitzende des Heimatvereins Delmenhorst

 

 

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„Plattdüütsch – een eegen Spraak“
„Plattdeutsch – eine eigene Sprache“, das hat der Bundesrat für Niederdeutsch im
Bundesministerium des Inneren als schützenswert anerkannt und Plattdeutsch sowie weitere fünf Regional-, Volks- und Minderheiten-Sprachen in der im Jahr 1999 beschlossenen „Europäischen Charta für Regional- und Minderheiten-Sprachen“ festgelegt.
Der Bundesrat für Niederdeutsch und das Niederdeutschsekretariat haben nun die Belange des Plattdeutschen und der Plattsnaker gegenüber den politischen Organen Bundestag, Bundesregierung und Bundesrat zu vertreten.
Die acht norddeutschen Bundesländer haben damit Pflichten zum Schutz der Sprache übernommen und waren nun gefordert, die Vorgaben des Niederdeutschsekretariats umzusetzen und die über zwei Millionen Plattsnaker zu erreichen. Nun waren Institutionen wie Kindergärten, Schulen, Theaterbühnen und nicht zuletzt die unzähligen Heimatvereine angesprochen.
Der Oldenburgische „Heimatbund für Niederdeutsche Kultur – de SPIEKER“, der
Dachverband von über hundert Heimat- und Bürger-Vereinen im ehemaligen
Großherzogtum Oldenburg, hatte seine Mitgliedsvereine aufgefordert, zum 26. September eines jeden Jahres einen sogenannten „Plattdüütsch-Dag“ in ihre Jahresprogramme mit aufzunehmen und der Bevölkerung die Plattdeutsche Sprache in vielerlei Art und Weise näherzubringen.


Der Heimatverein Delmenhorst hat diese Anregung gerne aufgenommen und hat am 26. September 2001 unter der Leitung von Arnold Düßmann seinen ersten „Plattdüütsch-Dag“
mit einer Nachmittags- und Abendveranstaltung im com.media auf der Nordwolle
organisiert. Mit einem umfangreichen Programm, mit Kinderchor, mit vielen Vortragenden und einer großen Talk-Runde am Abend wurden die über 300 Besucher hervorragend unterhalten.


Diese für den Heimatverein Delmenhorst inzwischen schon zur Tradition gewordene Veranstaltung des „Plattdüütsch-Dag“, die bis auf die Pandemie-Jahre in jedem Jahr stattgefunden hat, soll auch in diesem Jahr, im Jubiläumsjahr des Heimatvereins, am 27. September 2023 um 15.00 Uhr, mit einer Kaffeetafel beginnend, wieder im Lokal „Oase Haus Adelheide“ in Adelheide stattfinden.
Den musikalischen Rahmen der mit vielen Vorträgen gestalteten Veranstaltung übernimmt in diesem Jahr der als „dididoktor“ bekannte Musikant, Komponist und Liederschreiber Dr. Dietrich Heumann aus Lahausen, ferner die „Koppelkinner“, der „Speeldeel Hoyerswege“, Mitglieder des „Plattdüütsch-Kring“ und Gäste des Heimatvereins.


Karten für die Veranstaltung für Kaffee/Tee und Kuchen erhalten Sie im Vorverkauf im Ticketshop des Delmenhorster Kreisblattes und in der Buchhandlung Jünemann, Lange Straße 37 in Delmenhorst.


De Vereen und de Mitmakers freut sik nu al up jo Kamen!
Jürgen Meins, Vorstandsmitglied und Leiter des „Plattdüütsch-Kring“- im Sep.2023

Schon früh mit dem Virus der Fliegerei infiziert

Wilfried Runge feiert 95. Geburtstag / Plattdeutsch-Autor und Mitgründer des Luftsportvereins Delmenhorst


Dirk Hamm

Mit einem Leserbrief fing alles an. Beim Delmenhorster Kreisblatt hat ihn Wilfried Runge 1990 eingereicht. Das Ungewöhnliche daran: Der Delmenhorster hat den Leserbrief auf Plattdeutsch verfasst. Auf dem Wohnzimmertisch öffnet er einen Aktenordner, in dem er alle seine Texte fein säuberlich abgeheftet hat, und holt das gute Stück hervor. Mit einem Schmunzeln erzählt er, was damals folgte: Kurze Zeit später erhielt Runge einen Anruf von der Redaktion, man wolle ihn in die wöchentliche Rubrik „Plattdütsche Eck“ aufnehmen, so die überraschende Offerte. „Kaum hatte ich den Telefonhörer aufgelegt, da klingelte es schon an der Tür: Horst Schilling (langjähriger dk-Fotograf, d. Red.) wollte ein Foto machen.“ Dieses Porträt sollte die Leser des Plattdeutsch-Ecks über viele Jahre regelmäßig anblicken: Von 1990 bis 2016 brachte es Runge in diesem Forum auf 346 Beiträge.

Ehepaar Runge bringt es zusammen auf 190 Jahre
Gerne denkt der gebürtige Bremer an diese Jahre zurück. Und es gibt für ihn dieser Tage einen außergewöhnlichen Anlass, um einmal zurückzublicken – nicht ohne Stolz – auf den Beitrag, den er für den Erhalt und die Pflege der norddeutschen Regionalsprache geleistet hat: Wilfried Runge hat am Freitag seinen 95. Geburtstag gefeiert. Allzu viel Aufhebens will er um dieses besondere Datum nicht machen, feiert diesmal eine Nummer kleiner im Rahmen der Familie, unter anderem mit Sohn Jörg und Tochter Heidrun. Bemerkenswert ist, dass schon im September wieder ein 95. Geburtstag ansteht: Ehefrau Inge folgt ihrem Wilfried auf dem Fuße. Beinahe jeden Tag macht er sich vom Haus in Heidkrug auf den Weg an die Langenwischstraße, um sie dort im Seniorenheim zu besuchen. Seit 63 Jahren sind sie verheiratet.
Apropos Familie: Dass Wilfried Runge auch über den Heimatschriftsteller August Freudenthal (1851-1898) schrieb und mehrere seiner Geschichten ins Plattdeutsche übersetzte, war zugleich die Beschäftigung mit einem namhaften Vorfahren – Runge ist ein Urenkel des Heidedichters. Insgesamt kann er ein Konvolut von mehr als 600 Texten, darunter auch etliche auf Hochdeutsch, vorzeigen. Erst mit Beginn der Rente 1988 hat er begonnen, sich dem Verfassen von Geschichten sowie Gedichten und insbesondere der niederdeutschen Sprache zu widmen.
Das Resultat sind unter anderem jährliche Beiträge zum Plattdeutsch-Wettbewerb des NDR und regelmäßig Beiträge für das Heimatjahrbuch des Heimatvereins Delmenhorst, dem er seit vielen Jahren angehört. Und auch die Leser der dk-Seite „Von Hus un Heimat“ haben so manchen Artikel von ihm gelesen. Viel Freude bereiten ihm nach wie vor Lesungen und Vorträge, zu denen er eingeladen wird, und die monatlichen Treffen des Plattdüütsch-Krings im Heimatverein.
Auch im neuen Heimatjahrbuch, das im September erscheint, ist der ungewöhnlich vitale 95-Jährige wieder vertreten. Erinnerungen an die Kindheit und Jugend in Delmenhorst bilden den Themenschwerpunkt des Bandes – bei Runge reichen diese zurück bis in die 30er Jahre. In seinen Zeilen entfaltet sich das Panorama einer Zeit, in der die Nachbarschaft für den Nachwuchs noch ein Abenteuerspielplatz war: „Auf den Straßen fuhren kaum Autos. Wer konnte sich in der damaligen Zeit auch so etwas leisten! Pferdefuhrwerke waren zum größten Teil die Verkehrsmittel“, schreibt Runge. Zwei Jahre nach seiner Geburt waren die Eltern nach Delmenhorst gezogen, Vater August Runge nahm eine Stellung bei der Nordwolle an.

Auch die Delme wurde zum Spielplatz
Wilfried Runge beschreibt das Aufwachsen am Privatweg, der heutigen Nordwollestraße: „Vorne fuhren die Züge mit ratternden und pfeifenden Dampflokomotiven vorbei. Die Bahn war noch nicht hochgelegt. Das Geschirr klapperte dazu in den Schränken.“ In der Nähe befand sich das Gaswerk, von dem immer wieder eine große Dampfwolke zum Himmel stieg, und am Ende der Häuserreihe floss die Delme vorbei. „Eine Treppe führte hinunter zum Wasser und unten war eine hölzerne Plattform. Hier holten die Gartenbesitzer ihr Wasser für die Pflanzen. Aber es war auch ein Spielplatz für uns Kinder und jeder von uns musste einmal Bekanntschaft mit dem Wasser gemacht haben, ob er wollte oder nicht!“
Ernstere Zeiten folgten, die Väter wurden Soldaten und nachts häuften sich die Fliegeralarme und Bombenangriffe. Doch auch diesen bedrückenden Umständen wussten die Kinder eine spielerische Seite abzugewinnen: „Eine Abwechslung für uns Kinder war, hinterher Bomben- und Granatensplitter zu suchen.“
Da sich der Berufswunsch des Heranwachsenden schon seit frühester Kindheit um die Luftfahrt drehte – der Vater hatte im Ersten Weltkrieg der Jagdstaffel des „Roten Barons“ von Richthofen angehört und seinen Sohn früh mit dem Virus der Fliegerei infiziert –, meldete er sich mit 14 Jahren zur Technischen Vorschule der Luftwaffe bei Berlin an. „Im April 1945 haben sie uns von der Schule heruntergeholt und mit Panzerfäusten bewaffnet, wir sollten Berlin verteidigen“, erzählt Runge. Er hatte Glück, sein Kompanieführer erkannte die Sinnlosigkeit dieser Aktion.
Auf dem Rückmarsch ist der 16-Jährige mit Dusel noch über die Elbe hinübergelangt zu den Amerikanern. Die steckten ihn in eines der berüchtigten Rheinwiesenlager, wo er drei Monate ausharren musste. Nach der Rückkehr nach Delmenhorst erlernte er den Beruf des Kfz-Mechanikers, später legte er die Prüfung als Maschinenbaumeister ab, arbeitete als Obermeister bei der Nordwolle. Eine 1972 aufgetretene gesundheitliche Krise veranlasste eine berufliche Veränderung: Runge ging nach Bremen, wo er im handwerklichen Erziehungsdienst mit jungen Menschen mit einer Behinderung arbeitete.
Auch wenn er sich beruflich aufgrund der Umstände nach dem Krieg anders orientieren musste, konnte sich der Delmenhorster in den ersten Nachkriegsjahrzehnten wenigstens in seiner Freizeit der Fliegerei widmen. Mit neun Jahren hatte er mit dem Flugzeugmodellbau angefangen und in der Flieger-HJ mit 13 Jahren auf dem Fliegerhorst Adelheide seinen ersten Segelflug absolviert. Jetzt, im Jahr 1951, zählte er zu den Gründungsmitgliedern des Luftsportvereins Delmenhorst.

Große Leidenschaft Segelfliegen

Auf der Großen Höhe hob er unzählige Male mit einem Segelflugzeug ab, ehe Familie, Hausbau, Beruf und erste gesundheitliche Probleme ihren Tribut forderten und ihn zur Aufgabe der Fliegerei veranlassten. Im Verein leitete er die Jugendgruppe, darüber hinaus war er im Vorstand des Stadtjugendrings aktiv. Physisch hat sich Wilfried Runge bis auf wenige Ausnahmen seit den 1960er-Jahren nicht mehr in die Lüfte geschwungen – seit mehr als drei Jahrzehnten sind es nun seine Gedanken, die er als Autor schweben lässt, um sie schließlich zu Papier zu bringen.
DK 19.08.23 / Dirk Hamm

Heimatverein bleibt aktiv

Ausflug und Vorträge nach den Sommerferien / Neues Heimatjahrbuch im September

Florian Mielke

Sein 100-jähriges Bestehen hat der Heimatverein Delmenhorst im Jubiläumsjahr 2023 mit einem Festakt in der Markthalle im April und dem Herausgeben einer Chronik zwar bereits gefeiert. Das heißt aber nicht, dass nichts mehr auf dem Programm steht. Im Gegenteil: Anfang September soll das Heimatjahrbuch 2023 erscheinen - und nach den Sommerferien sind gemeinsam mit der VHS Delmenhorst noch eine Ganztagsexkursion sowie drei Vorträge geplant.
Ganztagsausflug nach Lüneburg Am 2. September geht es mit Reiseleiter Manfred Radtke und Reisebegleitung Cornelia Radtke um 7 Uhr am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) in Delmenhorst oder wahlweise um 6.45 Uhr auf dem Betriebsgelände der Firma Hutfilter per Bus los auf einen Tagesausflug nach Lüneburg. Nach der Ankunft wird zunächst die St. Michaelskirche besucht, in der Ehrenmitglied Dieter Rüdebusch, laut Heimatverein ein „sachkundiger Kenner Lüneburgs“, den Kurzvortrag „1000 Jahre Lüneburg“ halten wird. Anschließend geht es unter seiner Leitung auf einen Bummel durch die Altstadt. Wenn vor dem Mittagessen um 12 Uhr, das im Krone-Brauhaus zu sich genommen werden kann, noch Zeit ist, kann Lüneburg von der Aussichtsplattform des Wasserturms – die Kosten für den Fahrstuhl betragen 4 Euro pro Person – auch noch von oben betrachtet werden.
Nach dem Mittagessen erfolgt der etwa zweistündige „Klassische Rundgang mit Rathaus“ durch Stadtführer der Touristik Lüneburg. Um circa 16 Uhr geht es mit dem Bus weiter zum Kaffee und Kuchen im „Café im Speicher“ in Etzen (Amelinghausen). Wenn möglich, findet vorher noch ein kurzer Heidespaziergang statt. Etwa gegen 18 Uhr wird die Heimfahrt nach Delmenhorst angetreten, wo die Gruppe gegen 20 Uhr eintreffen wird.
Die Anmeldung unter Angabe der Kursnummer 23B4201 erfolgt über die VHS Delmenhorst telefonisch unter 04221 98 1800 oder per E-Mail an info@vhs-delmenhorst.de. Der Reisepreis beträgt 65 Euro pro Person.
Am Donnerstag, 28. September, 19 bis 20.30 Uhr, wird der Delmenhorster Claus Robert Krumrei, der als Botschafter in Bonn, Berlin und um die Welt tätig war und vor Kurzem pensioniert wurde, im VHS-Raum 03 in seinem Vortrag „Auf der Umlaufbahn. Diplomatische Erinnerungen“ über das Leben als Diplomat und hinter den Kulissen der Außenpolitik erzählen. Laut Heimatverein bekleidete er „einen bunten Reigen an Aufgaben und Posten, die ihm die Gelegenheit verschafften, der Politik der vergangenen vier Jahrzehnte aus der Nähe zuzusehen und viele führende Persönlichkeiten kennenzulernen.“ Die Anmeldung unter Angabe der Kursnummer 23B1106 erfolgt ebenfalls über die VHS.
Mehr als 250 000 Patienten wurden unter der NS-Herrschaft in den Psychiatrien und Heimen unter dem Vorwand eines „lebensunwerten Lebens“ ermordet. Mit der Heil- und Pflegeanstalt Wehnen gab es auch im Landkreis Oldenburg eine Vernichtungsanstalt, in der unter anderen Hunderte von Delmenhorstern der Euthanasie zum Opfer fielen. Mindestens 143 von ihnen starben laut Heimatverein „einen qualvollen Hungertod“.
Damit das Andenken und die Erinnerung an sie nicht verloren geht, wird der Medizinhistoriker und Leiter der Gedenkstätte Wehnen, Dr. habil. Ingo Harms, am Donnerstag, 5. Oktober, von 19 bis 20.30 Uhr im VHS-Raum 04 über die Geschehnisse aufklären. Auch hier erfolgt die Anmeldung unter Angabe der Kursnummer 23B1104 über die VHS Delmenhorst.
Zwischen Mauerbau und Mondlandung Beim Vortrag „Delmenhorst in den 1960er Jahren - ein Gang durch ein Jahrzehnt Stadtgeschichte“ will Referent Sönke Ehmen, Regionalhistoriker und stellvertretender Vorsitzender des Heimatvereins, anhand einzelner Schlagzeilen und Ereignisse sowie mit möglichen Erinnerungen der Zuhörer, „das Panorama eines aufregenden Stückes Stadtgeschichte“ entwerfen. Der Vortrag ist für Donnerstag, 16. November, von 19 bis 20.30 Uhr im VHS-Raum 03 geplant. Die Anmeldung unter Angabe der Kursnummer 23B1107 erfolgt ebenfalls über die VHS Delmenhorst.
Der Eintritt zu allen Vorträgen ist kostenlos.

DK 02.08.23

 

 

Die Fahrt nach LÜNEBURG findet am 02.09.23 statt.

Einzelheiten siehe unter "Willkommen"...

Tagesfahrt nach Hannover zur Plenarsitzung am 14. Sep. 2023

 

Liebe Freundinnen und Freunde des Heimatvereins Delmenhorst!

Folgende E-Mail vom Wahlkreisbüro Deniz Kurku leite ich an Sie weiter:


Liebe Interessierte,

am 14.09.2023 besuchen wir unseren Delmenhorster
SPD-Landtagsabgeordneten Deniz Kurku zur Plenarsitzung in Hannover. Sie
hatten Interesse an der Teilnahme geäußert.

Der Ablauf der Fahrt am 14.09.2023 ist wie folgt geplant:

07:20 Uhr: Treffen der Teilnehmenden am Wahlkreisbüro,
Arthur-Fitger-Straße 10  in Delmenhorst

07:30 Uhr: Abfahrt

10:00 Uhr: Ankunft in Hannover

10:20 Uhr: Einführung über die Arbeit des Landtages (Film) inklusive
Vorstellung der Themen der Plenardebatte

11:00 Uhr: Tribüne, Besuch der Plenarsitzung

12:00 Uhr: Diskussion mit Abgeordneten

13:00 Uhr: Zeit zur freien Verfügung

15:00 Uhr: Rückfahrt nach Delmenhorst


Bitte teilen Sie uns bis zum 08.08.2023 mit, ob Sie uns bei unserer
Fahrt begleiten. Die Plätze werden nach der Reihenfolge der Anmeldung
vergeben. Ferner benötigen wir eine aktuelle Mobilfunknummer, unter der
Sie zu erreichen sind.

Die Kosten für die Fahrt betragen € 5,00 pro Person und werden am
Reisetag am Bus eingesammelt. Im Landtag besteht keine Möglichkeit etwas
zu essen. Dies sollten Sie berücksichtigen. Während der Fahrt können Sie
dies selbstverständlich tun. Im Landtag stehen lediglich Wasserspender
bereit, Getränke dürfen nicht mitgenommen werden.


Mit freundlichen Grüßen
Britta Trülzsch
Ass. iur.
--
Wahlkreisbüro Deniz Kurku
SPD-Landtagsabgeordneter
Arthur-Fitger-Straße 10
27749 Delmenhorst
Tel. 04221/15 212 19
buero@deniz-kurku.de
www.deniz-kurku.de

 

Veranstaltungen des Heimatvereins.


Sein 100-jähriges Jubiläum feiert der Heimatverein Delmenhorst am Freitag, 21. April, ab 17 Uhr in der Markthalle mit Vorträgen und Musik. Dafür nimmt der Verein laut Mitteilung noch Anmeldungen entgegen. Zur Halbtagestour des Heimatvereins nach Lohne in das Industriemuseum in Kooperation mit der VHS Delmenhorst am Sonntag, 23. April, sind ebenfalls noch Anmeldungen bei der VHS möglich. In der Villa Lahusen berichtet Zeitzeuge Wilfried Runge am Donnerstag, 27. April. Der genaue Beginn der Veranstaltung wird noch bekannt gegeben. Am Samstag, 6. Mai, startet um 14 Uhr die Jahreshauptversammlung „De Spieker“ im Turbinenhaus des Museums für Nordwestdeutsche Industriekultur.

DK 19.04.23

Delmenhorst kompakt

 

Noch freie Plätze bei Heimatvereinsjubiläum.
Für die Jubiläumsveranstaltung des Heimatvereins Delmenhorst am Freitag, 21. April, um 17 Uhr in der Markthalle gibt es auch für Nichtmitglieder noch freie Plätze. Das teilte Vorsitzende Herta Hoffmann nun mit. Wer noch einen Platz ergattern möchte, schreibt eine E-Mail an heimatverein-anmeldungen@hotmail.com.

DK 17.04.23

Am 27. April um 19.30 Uhr wird ein ganz erfahrener Zeitzeuge in der Villa Lahusen, Fabrikhof 2, viele interessante und bewegende Erinnerungen erzählen:
 
Wilfried Runge "Aus meinem Leben – ein Delmenhorster erzählt".
 
Wilfried Runge ist als Jugendlicher in der Villa Lahusen ein- und ausgegangen, weil er mit dem Sohn des damaligen Direktors der Nordwolle befreundet war. Er war begeisterter Segelflieger. Kurz vor Kriegsende musste er noch in den militärischen Einsatz und kam in Kriegsgefangenschaft. Voller Tatkraft baute er sich nach dem Krieg sein Leben wieder auf und engagierte sich in vielen Ehrenämtern. Im Heimatverein ist er ein sehr aktives Mitglied.
 
Anmeldungen bitte an: heimatverein-anmeldungen@hotmail.com oder unter der Telefon-Nummer 0179 5111005.
Mit freundlichen Grüßen
 
Herta Hoffmann
 

 

Anekdoten der Stadtgeschichte

Ehrenbürgerin Käthe Stüve spricht morgen über Museumsgründung

Kai Hasse

Ein bis heute überregional wahrgenommenes und in seiner Ausstattung und historischen Lage im norddeutschen Raum einzigartiges Museum nennt Delmenhorst sein eigen: das Fabrikmuseum. Zu verdanken hat die Stadt das einer Initiative vor fast 40 Jahren. Käthe Stüve, Delmenhorsts erste Ehrenbürgerin, hat darüber einiges zu erzählen. Und das macht sie auch bei einer Veranstaltung morgen.
Erinnerungen an die Gründung Bei einer Gesprächsrunde wirft Stüve einen Blick zurück auf diese bewegte Zeit. Beginn in der Turbinenhalle des Nordwestdeutschen Museusm für Industriekultur ist um 17 Uhr. Dabei erinnert Stüve an die Ereignisse, die zur Gründung der Initiative führten, und erzählt einige Anekdoten zur Stadtgeschichte. Neben der 92-jährigen Ehrenratsfrau nehmen ihre Tochter Gabriele Claaßen und der Vorsitzende des Förderkreises Industriemuseum Delmenhorst, Sönke Ehmen, an der Gesprächsrunde teil. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.
 

 Liebe Freundinnen und Freunde der Villa Lahusen
 
wir freuen uns auf neue spannende Veranstaltungen in der Villa Lahusen.
 
Am 27. April um 19.30 Uhr wird uns ein ganz erfahrener Zeitzeuge viele interessante und bewegende Erinnerungen erzählen:
 
Wilfried Runge "Aus meinem Leben – ein Delmenhorster erzählt".
Er ist als Jugendlicher in der Villa ein- und ausgegangen, weil er mit dem Sohn des damaligen Direktors der Nordwolle befreundet war. Kurz vor Kriegsende musste er noch in den militärischen Einsatz und kam in Kriegsgefangenschaft. Voller Engagement baute er sich nach dem Krieg sein Leben wieder auf. Im Heimatverein ist er ein sehr aktives Mitglied.
 
Und am 11. Mai um 19.30 Uhr wird Wilfried Runge zusammen mit Barbara Stolberg auf Hochdeutsch und auf Plattdeutsch aus der Fülle seiner wunderbaren selbst verfassten Texte lesen und seinen Urgroßvater, den Dichter August Freudenthal, vorstellen.
 
Um Anmeldung wird gebeten, gerne an diese E-Mail-Adresse.
 
Herzliche Grüße
 
Herta Hoffmann 
 
 
Vorsitzende des Heimatvereins Delmenhorst
Bismarckstraße 46
27749 Delmenhorst
Tel. 0179 5111005
hertahoffmann@hotmail.com

 

Kanalbau-Träume in Delmenhorst

Chronik zum 100. Jubiläum des Heimatvereins vorgelegt


Dirk Hamm / Delmenhorster Kreisblatt vom 01. April 2023

Ein ganzes Jahrhundert Vereinsgeschichte, das ist eine stolze Wegmarke. Die der Heimatverein Delmenhorst in diesem Jahr am 21. April mit einem Festakt in der Markthalle auch gebührend zu feiern gedenkt. Doch auf welcher historischen Grundlage begeht der Verein, der sich laut Selbstbeschreibung auf seiner Homepage der „Förderung der Kunst und Kultur sowie der Heimatpflege und Heimatkunde“ verschrieben hat, dieses Jubiläum?
Liegt doch der Ursprung des Heimatvereins im Dunkeln, wie Jürgen Mehrtens, der einstige Delmenhorster Oberstadtdirektor und von 1975 bis 1998 amtierende Vorsitzende des Heimatvereins, festgehalten hat. Nachzulesen in der jetzt als Band Nummer 21 der „Delmenhorster Schriften“ aufgelegten Chronik „100 Jahre Heimatverein Delmenhorst“ - die wiederum auf der von Mehrtens bis kurz vor seinem Tod im April 2003 geführten Chronik fußt und diese bis in die Gegenwart fortschreibt.
Wurzeln reichen bis 1840 zurück Im Jahr 1840 war im kleinen Ackerbürgerstädtchen Delmenhorst der Tiergartenverein gegründet worden. 1924, vor also nicht ganz 100 Jahren, schloss sich dieser mit einem anderen, 1921 von Kaufleuten, Handwerkern und Ratsmitgliedern mit dem Ziel, den Bau eines Schiffskanals zu fördern, aus der Taufe gehobenen Verein zusammen.
Kanalbau in Delmenhorst? Was man heute kaum glauben mag, war damals ein von vielen als wirtschaftlich sinnvoll erachtetes Großprojekt, für das konkrete Pläne erarbeitet wurden und in Delmenhorst ebenjener Kanalverein die Werbetrommel rührte. Die Stadt, inzwischen ein bedeutender Industriestandort, sollte an eine angedachte Wasserstraßenverbindung von Bramsche am Mittellandkanal bis nach Stade an der Elbe angeschlossen werden, so lautete die Vision.
Doch die Zeiten waren ungünstig für solch ein ambitioniertes Vorhaben. Es sollte zwar erst ein paar Jahre später in der Zeit der Weltwirtschaftskrise politisch begraben werden, aber schon im Hyperinflationsjahr 1923 schien eine Verwirklichung in weite Ferne zu rücken. In Delmenhorst zeigte man sich flexibel: Anstatt sich aufzulösen, widmete sich der bisher als Lobbyorganisation betriebene Kanalverein jetzt heimatbezogenen Aufgaben und benannte sich in Kanal- und Verkehrsverein um. „Das Jahr 1923 gilt daher als Beginn des Heimatvereins Delmenhorst“, wird Jürgen Mehrtens in der neuen Delmenhorster Schrift zitiert.
Mit dem Zusammenschluss mit dem Tiergartenverein im Jahr darauf entstand der „Verkehrs- und Verschönerungsverein für Amt und Stadt Delmenhorst“. Die Bezeichnung „Verschönerungsverein“ für der Heimatpflege verbundene Vereine war damals in Mode gekommen. Allerorten entstanden im Jahrzehnt nach dem verlorenen Krieg 1914/18 Heimatvereine, fand in Zeiten der wirtschaftlichen Not und der empfundenen nationalen Demütigung eine Rückbesinnung auf die Heimat statt. Laut Chronist Mehrtens suchten die Menschen „Geborgenheit, Zuversicht und Hoffnung in ihrer Heimat, pflegten den Heimatgedanken, heimatliches Brauchtum und die plattdeutsche Sprache“. So bildete sich schon 1926 auch der Plattdütsche Vereen, der wiederum 1928 die Spälkoppel gründete.
1929 erschien das erste Heimatjahrbuch, in Verbindung mit beiden Vereinen herausgegeben vom Lehrer Georg von Lindern (1898-1975), der als jahrzehntelange Triebfeder zum „Vater des Heimatvereins“ werden sollte. 1930 übernahm von Lindern, bis 1928 Gründungsvorsitzender des Plattdütschen Vereen, den Vorsitz des Verkehrs- und Verschönerungsvereins – eine Aufgabe, die erst mit seinem Tod 45 Jahre später enden sollte. Am 25. August 1933 fusionierten die Vereine zum Verkehrs- und Heimatverein Delmenhorst.
Stillstand im Verein während der Nazizeit Da war aber schon die Zeit der Gleichschaltung durch die an die Macht gelangten Nationalsozialisten angebrochen, die den Heimatbegriff für ihre ideologischen Zwecke missbrauchten. Nach ein paar Jahren erlahmten die Aktivitäten der Heimatfreunde und kamen während des Zweiten Weltkriegs gänzlich zum Erliegen. Erst nach 1945 war ein Wiederaufblühen möglich, erneut wesentlich von Georg von Lindern angeschoben, der den 1937 abgelegten Vorsitz des nunmehrigen Heimatvereins Delmenhorst wieder übernahm.
In der Delmenhorster Schrift „100 Jahre Heimatverein Delmenhorst. Eine Chronik“ lassen sich detailreich vor allem die umfangreichen Aktivitäten und Errungenschaften des Heimatvereins seit der Wiederbelebung nachlesen - von den ersten Wanderungen in die Umgebung ab 1947 über die Stiftung einer reliefartigen Orientierungstafel an der Burginsel und der „Jan Tut“-Skulptur an der Langen Straße in den 80er Jahren bis zur Wiederaufnahme der Heimatjahrbücher 1996 und schließlich dem Wiedererwachen des durch Corona zeitweise gestoppten Vereinslebens. Reizvoll sind zudem einige Reflektionen aus unterschiedlichen Jahren zum Begriff der Heimat, inklusive der Sichtweise von Schülerinnen und Schülern des Max-Planck-Gymnasiums. Die im Oldenburger Isensee Verlag erschienene Delmenhorster Schrift ist im Buchhandel für 9 Euro erhältlich.
 

Aktivitäten

Das bietet der Heimatverein


Regelmäßige Treffen des Kultur- und Geselligkeitskreises, die Pflege der niederdeutschen Sprache im Plattdüütsch-Kring und mit der Plattdeutschen Bibliothek in der Villa Lahusen, Studienfahrten, Vorträge in Kooperation mit der VHS, die Herausgabe des Delmenhorster Heimatjahrbuches, das für Mitglieder im Mitgliedsbeitrag inbegriffen ist: Die Aktivitäten und Beteiligungsmöglichkeiten im Heimatverein Delmenhorst sind breit gestreut. Eine detaillierte Übersicht findet sich auf der Homepage des Vereins.

Delmenhorster Kreisblatt 01.04.2023 – Dirk Hamm 

Vor 50 Jahren

Der Heimatforscher und „Vater des Delmenhorster Heimatvereins“, Georg von Lindern , vollendet am Sonntag (01. April 1973; Anmerk. d. Archivs) sein 75. Lebensjahr. Sein erfolgreiches Wirken hat auch im öffentlichen Leben weithin Anerkennung gefunden. … Auftakt der umfang- und erfolgreichen schriftstellerischen Arbeit Georg von Linderns war 1926 sein Aufsatz “555 Jahre Stadt Delmenhorst“. In der folgenden Zeit wurden von ihm über 20 Bücher und Schriften herausgegeben, an ebenso vielen Zeitschriften und Büchern war er Mitarbeiter.
DK 31.03.2023

Jahreshauptversammlung 2023      (am 21. März 2023)

Heimatgefühle auch bei Jüngeren wecken

Delmenhorster Schriften: Neue Chronik blickt zurück auf 100 Jahre Heimatverein

Dirk Hamm


Das Jahr 2023 steht beim Heimatverein Delmenhorst ganz im Zeichen eines besonderen Jubiläums: Der Verein ist vor 100 Jahren gegründet worden, was am 21. April mit einem Festakt in der Markthalle auch gebührend gefeiert werden soll.
Anlässlich des vollendeten Jahrhunderts hat sich der Heimatverein selbst ein Geschenk gemacht und eine auf den neuesten Stand gebrachte Vereinschronik herausgebracht. Rund 50 Mitglieder konnten nun bei der Jahreshauptversammlung im Hotel Thomsen gegen Ende der Veranstaltung einen ersten Blick in die Publikation werfen. Und: Sie bekamen wie alle anderen Mitglieder ein Exemplar kostenlos überreicht. Nichtmitglieder können das Werk zum Preis von 9 Euro im Buchhandel erwerben.
Delmenhorster Schriften 2020 wiederbelebt „100 Jahre Heimatverein Delmenhorst. Eine Chronik“ ist der nunmehr dritte Titel, den der Heimatverein seit der Wiederbelebung der einst von der Stadt Delmenhorst herausgegebenen Reihe der Delmenhorster Schriften vorgelegt hat. Nach 21 Jahren Pause wurde 2020 Band 19 präsentiert, in dessen Mittelpunkt der im 17. Jahrhundert vom Delmenhorster Grafen Christian IX. in Auftrag gegebene Bilderzyklus über die Oldenburger Löwenkampfsage steht.
Im vergangenen Jahr folgte Band 20 mit Erinnerungen von Marie Fitger und einer Porträtskizze über Cornelia Fitger, beide Schwestern des aus Delmenhorst stammenden Malers und Dichters Arthur Fitger. Dass nun im Jubiläumsjahr die Reihe mit der Vereinschronik fortgesetzt werden konnte, ist auch den „großzügigen Druckkostenzuschüssen“ der Landessparkasse zu Oldenburg (LzO) und der Firma Ernst Petershagen zu verdanken, wie Heimatvereinsvorsitzende Herta Hoffmann hervorhob.
Aber was ist eigentlich Heimat? Welche Bedeutung hat dieser von manchen als verstaubt empfundene Begriff für junge Menschen heute? Aufschlussreiche Antworten hat Herta Hoffmann zum Start eines Projekts zum Jubiläum des Heimatvereins von Sechstklässlern des Max-Planck-Gymnasiums, an dem sie selbst unterrichtet hat, bekommen. Sie sind der Chronik zusammen mit Grußworten unter anderem von Oberbürgermeisterin Petra Gerlach und Betrachtungen zum Thema Heimat in der modernen Welt vorangestellt. „Heimat ist dort, wo ich wohne. Heimat ist dort, wo meine Familie ist. Heimat ist aber auch in Spanien, weil ich dort geboren bin“, lautete eine der Antworten der Maxe-Schüler. Ein weiteres Beispiel: „Für mich ist Heimat, wo ich Freunde habe. Außerdem ist für mich Heimat, wo ich schöne Erlebnisse habe und wo meine Familie ist.“
Wurzeln reichen bis ins Jahr 1840 zurück Die zweite Hälfte des 48 Seiten umfassenden Bandes nimmt dann die Chronik des Heimatvereins ein, beginnend weit vor dem Jahr 1923. Denn der Verein ist vor 100 Jahren als Zusammenschluss des 1921 gegründeten Kanal- und Verkehrsvereins mit dem bereits 1840 aus der Taufe gehobenen Tiergarten-Verein entstanden. 1933 wurde auch der Plattdütsche Vereen eingegliedert. Seinen heutigen Namen trägt der Heimatverein Delmenhorst seit 1945, als er nach dem Stillstand in der Kriegszeit wiederbelebt wurde.
Die Chronik stützt sich bis zum Jahr 2002 auf eine ältere Version, die einst der langjährige Vorsitzende Jürgen Mehrtens erarbeitet hatte. Entscheidenden Anteil an der Übertragung dieses Textes in eine Zeitleiste und deren Fortführung bis in die Gegenwart hatten Jan Jochen Meyer und Jürgen Meins.
Bei einem Blick in die jüngste Vergangenheit zeigt sich, dass der Heimatverein trotz des pandemiebedingten Einstellens aller Feste, Veranstaltungen und Fahrten weiterhin Akzente setzen konnte. So wurden 2021 zum 650. Stadtrechtsjubiläum Delmenhorsts die Stadtrechtsurkunde als Gedenkblatt gedruckt und das Heimatjahrbuch als Festschrift herausgebracht. Und eine Kooperationsvereinbarung mit der Volkshochschule brachte eine neue Vortragsreihe auf den Weg.
Nach dem Schock durch den Tod des Vorsitzenden Friedrich Hübner hat sich der Verein zudem 2021 in der Führung neu aufstellen müssen. Die Mitglieder wählten die bisherige Stellvertreterin Herta Hoffmann zur Vorsitzenden und Sönke Ehmen zu ihrem Stellvertreter.


Delmenhorster Kreisblatt 25. März 2023

Der alte, resp. neue Vorstand (Frau Hoffmann, Herr Radtke, Frau Reimers, Herr Ehmen)

Eröffnung der JHV 2023 durch unsere Vorsitzende Herta Hoffmann

Herr Jan Jochen Meyer leitete die JHV2023 mit.

Bürgermeister Dr. Konukiwitz überbrachte Grußworte der Stadt Delmenhorst.

Andreas Fokken (Webmaster) vom erweiterten Vorstand des Heimatvereins hielt den Vortrag "Einige Geheimnisse unserer Homepage"

Herr Manfred Radtke (Schatzmeister) stellte den aktuellen Finanzbericht vor.

Alter und neuer Vorstand

Gäste

Angelika Schulte Strathaus (Mitglied Heimatverein) und Klaus Meinken (erweiteter Vorstand Heimatverein) am Rande der Veranstaltung

Die rauchende Oma auf dem Motorrad

Skulpturen von Mangels und Stomps:

Haus Coburg zeigt Werke von Bildhauerinnen der Nachkriegszeit

DK / Melanie Hohmann / 15.03.2023

Die neue Ausstellung in der Städtischen Galerie Delmenhorst widmet sich zwei Bildhauerinnen der Nachkriegszeit. Am Eröffnungs-Wochenende gibt es ein Gesprächsangebot mit den Enkeln von Louise Stomps sowie eine extra Kinder-Eröffnung.
Die Städtische Galerie in Delmenhorst widmet sich in ihrer neuen Ausstellung mit dem Titel „Die Abstraktion der Dinge. Marianne Mangels im Dialog mit Louise Stomps“ zwei Bildhauerinnen der Nachkriegszeit. Eröffnet wird sie laut Mitteilung am kommenden Samstag, 18. März, um 19 Uhr.
Darüber hinaus bietet das Vernissage-Wochenende mit einem Kunstgespräch mit den Enkelkindern von Louise Stomps am Sonntag, 19. März, in der Artothek an der Langen Straße sowie einer Kinder-Eröffnung (Teilnahme für Kinder ab vier Jahren ist kostenlos, Erwachsene zahlen den normalen Eintrittspreis) an diesem Tag zwei weitere Höhepunkte.
 

Mangels lebte in Delmenhorst                                                                                           Sie sei seit einiger Zeit bemüht gewesen, eine „weitgehende Abstraktion der Dinge zu erreichen“. Mit diesen Worten beschrieb Marianne Mangels am 8. August 1980 ihre bildhauerischen Ziele in einem Brief an Hans Stephan, den damaligen Leiter der Städtischen Galerie Delmenhorst.
Mangels, 1908 in Augustenburg geboren, lebte ab 1955 in Delmenhorst. Sie hatte in Bunzlau die Fachschule für Keramik besucht und anschließend in Berlin Bildhauerei studiert. Sie heiratete 1932, reiste nach Venedig, Rom, Florenz und London, lebte aber nach dem Zweiten Weltkrieg zurückgezogen und stellte ihre Arbeiten nur selten aus.

So ist die Ausstellung entstanden: Zustande gekommen ist die neue Ausstellung im Haus Coburg durch eine Buchpublikation, die der Mediziner und Kunstsammler Arnd Siegel zusammengestellt hat, und durch einen Dachbodenschatz, der bei Friedrich Cordes gehoben werden konnte.
Es ist vor allem ihrer Beharrlichkeit geschuldet, dass die Werke von Marianne Mangels 33 Jahre nach ihrem Tod im Haus Coburg gezeigt werden können. Zum ersten Mal treffen sie dort auf die Skulpturen einer Zeitgenossin: Louise Stomps (geboren 1900 in Berlin, gestorben 1988 bei Wasserburg am Inn).

Das zeichnet die Künstlerinnen aus: Beide begründeten in Berlin ihre künstlerische Praxis und studierten bei Milly Steger, die bis 1942 an der Unterrichtsanstalt des Vereins der Künstlerinnen zu Berlin Bildhauerei und Aktzeichnen lehrte. Während Steger figurativ arbeitete, ging es Mangels und Stomps um die abstrakte Form, ohne dass sie jedoch den Bezug zum menschlichen Körper aufgaben.
Mangels und Stomps verbindet auch, dass ihre Atelierräume und Werke im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden und sie sich in der Nachkriegszeit aus dem Berliner Kunstbetrieb zurückzogen. Es gehört zur Geschichte dieser frühen Bildhauerinnen, dass ihre Werke im 21. Jahrhundert wiederentdeckt und neu betrachtet werden.

Einen Tag nach der Eröffnung der Ausstellung sind die Enkelkinder von Louise Stomps um 11.30 Uhr in der Artothek, Lange Straße 47, zu Gast. Berthold Kogut und Peter Schrader verwalten gemeinsam den Nachlass ihrer Großmutter, die sich im Alter von 27 Jahren entschied, ihr Leben der Bildhauerei zu widmen. Bis dahin war sie den gesellschaftlichen Erwartungen gefolgt: Stomps besuchte das Mädchenpensionat, heiratete den Diplom-Ingenieur Hans Becker und bekam zwei Töchter. Erst nach der Scheidung begann sie, Kunst zu studieren und ihre Werke auszustellen.
Kogut und Schrader wuchsen beide in Berlin auf, allerdings durch die innerdeutsche Grenze getrennt. Bei dem Kunstgespräch am Sonntag, 19. März, in der Artothek geht es um ihre Erinnerungen an die rauchende und Motorrad fahrende Großmutter, die seit 1960 zurückgezogen in einer Wassermühle in Bayern lebte und arbeitete.

 

Delmenhorster Kreisblatt vom 15. März 2023

 

Verfassung gefordert

Revolution von 1848

Auch in Delmenhorst erklang der Ruf nach demokratischen Reformen

Sönke Ehmen (DK 10.03.2023)


Vor 175 Jahren gärte es in deutschen Landen. Der revolutionäre Geist des März 1848 war auch im Oldenburger Land zu spüren. Wortführer des Reformlagers in Delmenhorst war ein Rektor und Hilfsprediger.
Die Einwohner der Stadt staunten nicht schlecht. Mitten am Tag bestieg Bernhard von Lindern, Rektor und Hilfsprediger, auf dem Marktplatz eine alte Heringstonne und begann mit flammenden Worten über die Notwendigkeit politischer Veränderungen zu reden. Knapp drei Wochen zuvor, am 25. Februar 1848, war in Paris König Louis Philippe auf Druck seiner Untertanen zurückgetreten. Schnell schwappte der Geist der Veränderung ins deutsche Nachbarland über – auch ins Großherzogtum Oldenburg.
Was die Menschen besonders erboste, war die mangelnde Bereitschaft des Großherzogs, seine Macht endlich durch eine Verfassung kontrollieren zu lassen. Wiederholt hatte Peter Friedrich Ludwig (1755-1829) seinen Untertanen nach Ende der napoleonischen Zwangsherrschaft politische Reformen zugesichert. Passiert war allerdings nicht viel und das, obwohl es der Wiener Kongress 1815 in seiner Schlussakte festgelegt hatte.
Pariser Unruhen wirkten als Katalysator Die revolutionäre Grundstimmung, die sich seit Abzug der Franzosen nie richtig auflösen wollte, ließ daher in Zeitungen und literarischen Zirkeln die Verfassungsfrage immer wieder aufkommen. Doch erst mit den Pariser Unruhen vom Februar 1848 keimte bei den Oldenburgern die Hoffnung auf, dass der Nachfolger, Paul Friedrich August (1783-1853), endlich das Versprechen einlösen würde. Bereits am 3. März wandte sich der oldenburgische Stadtrat mit einer Petition an den Großherzog und bat „nach Vernehmung sachkundiger Männer aus allen Teilen des Landes die verheißene Landständische Verfassung ins Leben zu rufen“.
Weil diese in den wichtigsten Zeitungen des Landes veröffentlicht wurde, erfuhren bald andere Bevölkerungsgruppen von der Forderung des Oldenburger Stadtrates. Als habe sich ein Knoten gelöst, reichten nun weiter Städte beim Großherzog Petitionen ein.
Auch in Delmenhorst gärte es unter der Oberfläche. Als am 29. Februar 1848 der Hauptmann der 1847er Schützenkompanie, Anton Günther Bernhard Friesius, Geburtstag hatte, versammelte sich vor seinem Haus eine größere Gruppe, um diesem zu gratulieren. Unter den Lobeshymnen versteckte sich dabei immer wieder der eine und auch andere Bezug zu den aktuellen Ereignissen und auch der Ruf nach der seit Langem fehlenden Verfassung war zu hören. Höhepunkt war das Vortragen eines revolutionären Liedes, in dem es unter anderem hieß: „Ein frischer Hauch durchweht das Bürgerleben, / Ein Vorwärtsruf erschallt von Land zu Land, / Und Männermut und Männerkraft durchbeben / Jedweden rings fürs deutsche Vaterland.“
 

 

 

 

Neben dem Schützenverein war es ein Turnverein, der revolutionäres Gedankengut mit leiser Stimme artikulierte. So hatten bereits am 5. September 1847 Turn- und Schützenverein ein vorrevolutionäres Erntefest gefeiert.
 

230 Delmenhorster unterzeichneten Petition Aufgeschreckt durch die Stimmungslage seiner Untertanen erließ Großherzog Paul Friedrich August am 10. März eine „Landesherrliche Verordnung“, auf deren Grundlage 34 Männer einberufen werden sollten, um diesen den geforderten Verfassungsentwurf zur Beratung vorzulegen. Noch bevor man in Delmenhorst von dieser Verordnung etwas Näheres erfahren hatte, waren am 14. März 1848 über 100 Menschen zu einer Vollversammlung zusammengekommen, um in Anlehnung an die Oldenburger Petition vom 3. März gleichfalls eine Eingabe an den Großherzog zu verfassen. In dieser hieß es in zurückhaltendem Ton formuliert: „...daß auch in dem Großherzogtum Oldenburg nach langer Winternacht endlich ein schöner Frühlingsmorgen zu dämmern beginne“. Und weiter hieß es: „...schwerlich möchte es irgend jemand verkennen, daß das monarchische Prinzip durch repräsentatives Leben an Kraft nach innen wie nach außen nur gewinnen könne.“ Mehr als 230 Delmenhorster unterzeichneten die Petition und machten sie damit zur zweitstärksten im Großherzogtum.


Ein weiterer Teil zur Revolution von 1848 folgt in einer der kommenden Ausgaben.

 

Delmenhorster Kreisblatt vom 10. März 2023

 

Heimatverein wird 100

Delmenhorst

Der Heimatverein wird in diesem Jahr 100 Jahre alt – und das will er gebührend feiern. Den Auftakt macht am 23. Februar ein Vortrag von Herta Hoffmann in Kooperation mit der VHS Delmenhorst über das alltägliche Leben in Delmenhorst im 17. Jahrhundert. Beginn ist um 19 Uhr. Am Donnerstag 23. März, wird Colin Hoffmann in „Lahusen – eine Familiengeschichte“ über seine Studien zur Fabrikantenfamilie Lahusen berichten. Auch dieser Vortrag beginnt um 19 Uhr. Die Jahreshauptversammlung wird am Dienstag, 21. März, veranstaltet. Dann wird auch die Chronik des Heimatvereins als neue Delmenhorster Schrift vorgestellt. Eine große Festveranstaltung ist schließlich für Freitag, 21. April, in der Markthalle geplant. Ab 17 Uhr gibt es verschiedene Vorträge und auch Musik. Hierzu wird um rechtzeitige Anmeldung, spätestens bis zur Jahreshauptversammlung, per E-Mail an heimatverein-anmeldungen@hotmail.com oder unter Telefon (01 79) 5 11 10 05 gebeten.


dopr
Delmenhorster Kreisblatt 19.01.2023

Fahrt nach Lohne am 23. April 2023:

Vorne Dr. Herta Hoffmann, Vorsitzende des Heimatvereins und Johannes Mitternacht, Schauspieler und Entertainer aus Delmenhorst, dahinter Andreas Fokken vom erweiterten Vorstand des Heimatvereins.